STAR November 2013 - Energie für Aachen - page 5

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NeueWärme für
das wilde Leben
Schweine, Hühner und Enten, exotische Raubkatzen und
Pinguine: Im Aachener Tierpark leben rund 200 Arten,
jetzt auch mit umweltschonender Heizungsanlage.
Der Arbeitstag der zwölf Tierpfleger und von Tier-
parkdirektor Wolfram Graf-Rudolf beginnt sehr früh
amMorgen. Beim ersten Rundgang kontrollieren sie,
ob bei den Tieren alles in Ordnung ist. Danach geht es
in die Futterküche: Während die Raubkatzen rohes
Fleisch verspeisen, steht bei den Krallenaffen Obst
und Gemüse auf dem Speiseplan. Für die Pinguine
gibt es Fisch. Die Präriehunde bevorzugen Gräser, die
Erdmännchen Eier, Obst, Insekten und wenig Fleisch.
„Jedes Tier hat seinen Speiseplan“, erklärt Wolfram
Graf-Rudolf, der viele Tiere aus der freien Wildbahn
kennt: In Namibia hat der 52-Jährige eine Tier­auf­
fang­stationen ins Leben gerufen und im Etosha-
Natio­nalpark einen Reptilienpark aufgebaut. „Wir
haben­zum Beispiel auch versucht, an das Gift selte-
ner Schlangenarten zu gelangen, um Serum für ein
Gegengift zu gewinnen“, erklärt Graf-Rudolf.
Mehr Platz für die Tiere
Wer die Tiere in freier Wildbahn erlebt hat, kann bes-
ser einschätzen, was sie zum Leben benötigen. „Wir
setzen in Aachen auf eine möglichst lebensraumnahe
Haltung: Wir zeigen nicht so viele verschiedene Tiere,
dafür haben sie mehr Platz“, erklärt der Direktor. „Wir
versuchen, die individuellen Grundbedürfnisse der
Tiere zu erfüllen. Verstecke, Aussichtspunkte und Fut-
ter-Suchspiele gehören zum Beispiel dazu. Gleichzei-
tig möchten wir den Besuchern die Tiere natürlich
auch zeigen.“ Graf-Rudolf übernahm 2000 den Tier-
park Aachen. Zuerst ließ er Pinguine einziehen, ihnen
folgten zahlreiche weitere exotische Arten. Die heimi-
schen Tiere sind nach wie vor ein unverzichtbarer Be-
standteil des Tierparks. „Wir legen großen Wert auf
unsere pädagogische Arbeit und die Verbindung zwi-
schen Mensch und Tier.“
STAWAG fördert Projekte
Gerade Kinder haben den Wunsch, in die Natur zu ge-
hen und Tiere zu erleben. Diese Verbindung möchte
der Tierpark stärken. Zum Beispiel in der Zooschule,
die einmal pro Woche stattfindet, und durch das the-
Bananen, Äpfel,Weintrauben, Birnen, Gur-
ken, Paprika: DeniseWittmack (links) und
Nadine Fiebrandt bereiten das Frühstück
für die Krallenaffen vor. Die lieben es süß,
fruchtig und rein vegetarisch.
Bernd Paffen von der STAWAG (links) empfahl Wolfram
Graf-Rudolf ein Minikraftwerk für den Tierpark.
A
Aachener Tierpark
Obere Drimborn­straße 44,
Aachen, Telefon 0241 59385,
Internet euregiozoo.de.
Der Aachener Tierpark ist vom 16. Novem-
ber bis zum 15. Februar von 9 bis 16:30 Uhr
geöffnet (letzter Einlass 16 Uhr). ImWinter
kann es bei ex­tremenWetterlagen Ände-
rungen geben. Öffnungszeiten können Sie
dann telefonisch erfragen.
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