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Wie entwickelt sich die Gas- und Wärmeversorgung?
Die Eckpfeiler zum Wärme- und Energiestadtplan wurden 2022 im Schulterschluss zwischen zentralen Akteuren der Stadt, aus Wissenschaft, Industrie und Gewerbe sowie der STAWAG und der Regionetz definiert. STAWAG und Regionetz leisten ihren Beitrag dazu bei der Entwicklung der Netze, der Bereitstellung von Wärme und Strom aus regenerativen Quellen sowie in der Beratung der Bürgerinnen und Bürger in Energiefragen. Die letzte CO₂-Bilanz der Stadt Aachen aus dem Jahr 2021 weist den Wärmebereich mit einem Anteil von 42 Prozent als mit Abstand größten Verursacher von CO₂-Emissionen aus. Da Wärme nicht so leicht zu transportieren ist wie Strom, spielen lokale Lösungen eine zentrale Rolle. Der Aachener Stadtrat hat m August 2022 beschlossen, eine detaillierte Wärmeplanung zu erstellen. Eine solche Wärmeplanung wird im Gebäudeenergiegesetz von allen Kommunen gefordert.
Das Dokument „Wärmewende Aachen -Eckpfeiler für eine klimaneutrale Energieversorgung 2030“ finden Sie hier.
Nach der vom Bundestag im September 2023 verabschiedeten Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes gilt für Neubauten in Neubaugebieten, dass dort ab 2024 jede neu eingebaute Heizung mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen soll. Die Verpflichtung in Bestandsbauten nur noch Heizungen einzubauen, die mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen, gilt erst, wenn in der Gemeinde eine kommunale Wärmeplanung vorliegt. In Aachen ist die Wärmeplanung bereits in Arbeit, vorliegen soll sie bis 2026.
Bereits 2024 wird es neue Förderprogramme für klimafreundlichere Heizungen geben, die 30 Prozent der Kosten decken. Zusätzlich können Haushalte 20 Prozent „Klima-Geschwindigkeitsbonus“ beantragen, der sich ab 2028 alle zwei Jahre um drei Prozentpunkte reduziert.
Unabhängig von der Möglichkeit in Bestandsbauten derzeit weiterhin eine Gasheizung einbauen zu können, wird überall dort, wo dies möglich ist, die Nah- und Fernwärme mittelfristig vorraussichtlich die kostengünstigste Option sein. Die STAWAG baut daher das Fern- und Nahwärmenetz in den nächsten Jahren weiter aus. Außerdem bietet sich sowohl in Neubauten als auch in Altbauten eine Wärmepumpe an. Sollte eine Wärmepumpe bei schlecht gedämmten Gebäuden nicht ausreichen, um in Kälteperioden die notwendige Wärme fürs Heizen und Warmwasser zu erzeugen, ist eine kombinierte Lösung aus Luft-Wasser-Wärmepumpe und Gasbrennwertkessel möglich. Die STAWAG bietet entsprechende Lösungen im Contracting-Modell an und übernimmt damit die komplette Administration rund um die Fördermittel ebenso wie die Auswahl und Beauftragung der Handwerker bis hin zur Inbetriebnahme der Heizung.
Eine individuelle Beratung zu unseren Contracting-Angeboten erhalten Sie hier.
Ja, denn die Fernwärme ist eine Form der Wärmenutzung, für die erneuerbare Energien sehr effektiv genutzt werden können. Schon heute wird für die Fernwärme aus dem Kraftwerk Weisweiler kein zusätzliches CO₂ emittiert, die Wärme ist ein Abfallprodukt der Stromerzeugung. Künftig wird die STAWAG die benötigte Wärme über Geo- und Solarthermie CO₂-neutral produzieren.
Für Hausbesitzer hat die Fernwärme viele Vorteile. Sie ist sicher und platzsparend, es entstehen weder Anschaffungs- noch Wartungskosten. Den Verbrauch kann die STAWAG direkt mit dem Nutzer, also dem Mieter oder Eigentümer abrechnen.
In folgenden Bereichen ist bereits ein Anschluss ans Wärmenetz möglich:
- Stadtmitte
- Frankenberger Viertel
- Rothe Erde
- Burtscheid
- Ostviertel
- Soers
- Laurensberg
- Hanbruch
- Melaten
Viele weitere Gebiete sollen erschlossen werden. Alle Hausbesitzer, die über eine neue Heizung nachdenken, können sich über den aktuellen Stand der Ausbaupläne informieren.
Ihr Wärme-Team für alle Fragen rund um Nah- und Fernwärme erreichen Sie unter 0800 1008020 (kostenlose Rufnummer) oder waermeSTA@stawag.de.
Ziel ist es die CO₂-Emissionen des Wärmesektors und die Importabhängigkeit von Erdgas deutlich zu reduzieren. Grüner, d.h. mit erneuerbaren Energien erzeugter Wasserstoff wird künftig vor allem für die Industrie, im Schwerlastverkehr sowie in der Kraft-Wärme-Kopplung eine große Rolle spielen und soll dort Gasmengen ersetzen. Bisher ist nicht absehbar, dass ausreichende Mengen Wasserstoff für Privatverbraucher zu akzeptablen Kosten produziert werden können.
Zu dieser Kostenfrage kommt eine technische Frage hinzu: Bislang lassen die Netze und Anlagen nur eine Beimischung von 20 Prozent zu und erfüllen damit nicht die Vorgabe von 65-Prozent erneuerbaren Energien, die das Gesetz vorschreibt.
Die für den Einbau von H2-Ready-Gasheizungen vermutlich gestellte Bedingung eines verbindlichen Transformationsplans für das örtliche Wasserstoffnetz ist in der Stadt und Städteregion Aachen derzeit nicht erfüllt. Unser Netzbetreiber Regionetz steht zu diesen Fragen in engem Austausch mit den Gasfernnetzbetreibern.
In der Städteregion werden heute rund 65 Prozent des Wärmebedarfs also der für das Heizen und für Warmwasser durch Erdgas erzeugt. Um die CO2-Emissionen und die Abhängigkeit von Gaslieferungen zu reduzieren soll dieser Anteil Schritt für Schritt sinken. Dafür wird der Anteil der Fernwärme deutlich steigen, die STAWAG baut das Fernwärmenetz gemeinsam mit der Regionetz in den nächsten Jahren kontinuierlich aus. Zudem arbeitet die STAWAG daran, die Wärmeerzeugung für das Fernwärmenetz zu dekarbonisieren. Noch bis 2029 wird bei der Stromerzeugung im Kraftwerk Weisweiler anfallende Abwärme genutzt. Darüber hinaus werden heute in den Blockheizkraftwerken Campus Melaten und Schwarzer Berg sehr effizient Wärme und Strom gewonnen. Künftig wird die STAWAG für die Erzeugung der Fernwärme Geo- und Solarthermie nutzen. Ab 2028 soll die in Deutschland schon vielfach erprobten Geothermie zum Einsatz kommen, ab 2030 soll dann auch die Solarthermie Wärme für das Fernwärmenetz produzieren.
Wie ist die aktuelle Lage auf dem Gas- und Strommarkt?
Die Versorgungslage mit Erdgas ist stabil. Die Gasspeicher sind gut gefüllt. Im vergangenen Winter konnte eine Gasmangellage verhindert werden. Damit wir auch gut durch den Winter 2023/2024 kommen, bleibt ein sparsamer Gasverbrauch wichtig. Die Bundesnetzagentur rät daher Mietern und Hausbesitzern, sich möglichst gut auf den Winter vorzubereiten. Dazu gehören zum Beispiel die optimale Einstellung der Gasheizung und Investitionen in die Wärmedämmung. Den Erdgasverbrauch zu senken lohnt sich auch finanziell, da Erdgas weiterhin deutlich teurer ist als vor dem Ausbleiben russischer Gaslieferungen.
Die Situation auf dem deutschen Strommarkt ist unter anderem aufgrund des hohen Anteils an erneuerbaren Energien, weiterer heimischer Energieträger und dem engen Austausch im europäischen Strommarkt stabil. Obwohl die Stromproduktion in Deutschland im ersten Halbjahr 2023 sank, überstiegen auch in diesem Zeitraum die deutschen Stromexporte die Stromimporte.
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Energiespartipps
Heizung:
- Wenn Sie Zeitschaltuhren an Ihre Heizkörper anbringen, können Sie die Heizung steuern, wenn beispielsweise niemand im Raum ist und eine Leistung auf höchster oder hoher Stufe nur Energieverbrauch ist.
- Wenn Sie Ihre Heizkörper regelmäßig entlüften, können Sie sichergehen, dass diese auch die vollständige Leistung erbringen.
- Ihr Heizkörper braucht Luft. Daher stellen Sie keine Sachen darauf oder andere Möbel direkt daran oder gar komplett darum.
Lüften:
- Optimal ist es, wenn Sie 3 – 4 mal täglich für mehrere Minuten stoßlüften. Dabei sollte die Heizung natürlich ausgeschaltet sein, um keine Energie zu verschwenden.
- Nach dem Duschen oder Kochen ist es ratsam, die großen Dampfmengen „abzulüften“, um Schimmel vorzubeugen.
- Wenn sie Ihre Fenster dauerhaft gekippt lassen, könne die Räume zu stark auskühlen und das hat zur Folge, dass hoher Energieverlust entsteht.
Beleuchtung:
- Die für Sie einfachste Art bei der Beleuchtung Energie zu sparen ist, die Verwendung von Energiesparlampen. Diese verbrauchen nur einen Bruchteil von herkömmlichen Glühbirnen an Energie.
- Die Außenbeleuchtung, die im dunklen dabei hilft das Schlüsselloch zu finden, ist sehr bequem. Wenn Sie dort Bewegungsmelder anbringen dann leuchtet diese nicht nutzlos vor sich hin und verbraucht auch nicht unnötig Energie.
Waschmaschine:
- Wenn Sie Handtücher und Bettwäsche waschen, reicht eine Temperatur von 60 Grad aus. Bis maximal 90 Grad sollten Sie nur waschen, wenn ansteckende Krankheiten herrschen.
- Viele Waschmaschinen haben kleine Extras wie technische Anzeigen für die Restzeit. Diese Anzeigen kosten unnötig viel Energie.
Trockner:
- Sie sollten Ihre Wäsche niemals klitschnass in den Trockner geben. Lassen Sie die Wäsche lieber bei einer hohen Drehzahl in der Waschmaschine schleudern, bevor diese in den Trockner kommt.
- Es ist sinnvoll das Flusensieb des Trockners nach jedem Gebrauch zu reinigen.
Kochen:
- Um beim Kochen einfach Energie zu sparen, eignen sich Schnellkopftöpfe, da diese deutlich sparsamer sind.
- Das allseits beliebte Deckel abheben, während des Kochens, sollten Sie auf ein Minimum reduzieren. Denn dadurch wird 3-mal mehr Energie benötigt.
- Durch die Anschaffung einer Induktionsherdplatte wird ein Drittel weniger verbraucht. Dafür werden spezielle Töpfe und Pfannen benötigt, die zur Energieeinsparung beitragen.
Spülmaschine:
- Sie sollten beim Kauf auf das Energielabel und die Funktionen der Spülmaschine achten und sich dabei nicht täuschen lassen. Denn auch eine Spülmaschine mit lediglich einem sparsamen Programm hat eine gute Effizienzklasse.
- Wenn Sie Ihr Geschirr nicht vorspülen, um angetrockneten Speiseresten vorzubeugen, sondern die Türe der Maschine fest geschlossen halten, können Sie ebenfalls Energie einsparen.
Kühlschrank:
- Achten Sie beim Kauf eines neuen Kühlschranks unbedingt auf die Effizienzklasse. Elektrogeräte der Klasse A die sparsamsten, Klasse G Geräte sind weniger effizient. Begleitet werden die Energieeffizienzklassen von den Farben Grün und Rot. Somit ist meist bereits auf den ersten Blick sichtbar, ob ein Kühlgerät effizient ist oder eher nicht.
- Wichtig ist, dass Sie Ihren Kühlschrank nicht zu nah an die Wand stellen, sonst kann die Luft nicht vernünftig zirkulieren und der Energieaufwand des Gerätes ist deutlich höher.
- Ein kleiner aber sehr wirksamer Tipp ist, nur abgekühlte Speisen in den Kühlschrank zu stellen. So muss der Kühlschrank nicht erst die Lebensmittel auf die innere Temperatur runterkühlen und verschwendet daran keine Energie.
- Wenn Sie Ihr Tiefkühlfach regelmäßig abtauen, kann sich keine Eisschicht bilden, die für Isolation sorgt und somit auch mehr Energie braucht.
Wir helfen Ihnen nicht nur mit Energiespartipps, sondern bieten Ihnen auch Unterstützung bei Zahlungsproblemen.