Windpark Münsterwald vollständig in Betrieb
Erstellt am: 20.11.2018
„Wir sind sehr stolz, dass wir diese Zielmarke erreicht haben und uns zu einem grünen Stadtwerk entwickelt haben“, erläutert Dr. Christian Becker, Vorstand der STAWAG. Eine vergleichbare Zielmarke hat bislang kaum ein anderer Energieversorger erreicht. „In Summe haben wir in den letzten Jahren rund 600 Millionen Euro allein in den Ausbau der erneuerbaren Energien investiert und damit eine klimafreundliche und zukunftsfähige Energieversorgung aufgebaut. Auch finanziell rechnet sich dieses Engagement für uns.“
Im Februar hatte die STAWAG die Baustelle für die fünf Windkraftanlagen westlich der Himmelsleiter (Bundesstraße 258) gestartet. Nach den Fundamentarbeiten im Juli wurden im August die Großkomponenten wie Türme, Gondeln und Rotorblätter aufgezogen. Fertig errichtet waren die ersten Anlagen bereits im September. Anfang Oktober folgten die Verkabelungen und erste Probeläufe, so dass Ende Oktober die Inbetriebnahme abgeschlossen war. Becker: „Mit dem Projekt liegen wir sowohl zeitlich als auch finanziell voll im Rahmen und freuen uns, dass wir jetzt schon etliche Wochen lang grünen Strom erzeugen konnten. Darüber hinaus prüfen wir derzeit, ob wir im nächsten Jahr die beiden Anlagen östlich der Himmelsleiter realisieren.“
„Obwohl wir bundesweit und in der Region bereits viele Windparks gebaut haben, ist der Windpark Münsterwald für uns ein besonderes Projekt: Er ist unser zweiter Windpark auf Aachener Stadtgebiet“, beschreibt Frank Brösse, Geschäftsführer der STAWAG Energie GmbH, ein Tochterunternehmen der STAWAG, das auf den Ausbau der erneuerbaren Energien spezialisiert ist. Vor über neun Jahren stand der Windpark Münsterwald das erste Mal auf der Agenda. Bevor im November 2015 der Bau endgültig genehmigt wurde, gab es ein umfangreiches Verwaltungsverfahren, das auch eine Beteiligung der Bürger umfasste. Auch die Gerichte befassten sich intensiv mit dem Thema. „Trotz einzelner Kritik befürworten doch die meisten Aachener, wie wir aus eigener Marktforschung und einem Forschungsprojekt von Stadt und Städteregion wissen, den Klimaschutz und den Ausbau der erneuerbaren Energien in Aachen. Der Natur- und Artenschutz ist bei dem Projekt von Anfang an sorgfältig geprüft worden.“
Wiederaufforstung beginnt
Die Windanlagen mit einer Nabenhöhe von 140 Metern und einem Rotordurchmesser von 112 Metern erzeugen jährlich rund 40 Millionen Kilowattstunden, rund 12.500 Haushalte können damit versorgt werden. Das Investitionsvolumen liegt bei 30 Millionen Euro. „Nun steht die Wiederaufforstung bei uns auf der Agenda: Zunächst werden wir, abhängig vom Wetter, am Entenpfuhl 25.000 Quadratmeter mit hochwertigen Bäumen und Büschen wie Wildkirsche, Hainbuche, Feldahorn, Eberesche, Wildbirne und Wildapfel bepflanzen“, ergänzt Brösse. „Im Frühjahr 2019 beginnen dann die Wiederaufforstungsarbeiten im Münsterwald selbst: Dort werden rund um die Windkraftanlagen auf rund fünf Hektar Bäume gepflanzt.“