Weitere Straßen mit LED-Beleuchtung ausgestattet
Erstellt am: 01.06.2010
LED steht für lichtemittierende Dioden und ist in der Straßenbeleuchtung eine sehr junge Technologie. So wird Fußgängern nun in der Dammstraße, am Karlsburgweg und in einem Verbindungsstück zwischen Monheimsallee und Passstraße der Weg durch diese neuartigen Leuchten erhellt. Vor gut einem Jahr hatte die STAWAG in einem Pilotversuch den Mittelstreifen der Monheimsallee mit einer LED-Beleuchtung versehen, zu diesem Zeitpunkt das erste zusammenhängende Stück Straße auf der Basis dieser Technologie in Aachen. Allein durch diese vier Projekte werden jährlich 12 000 Kilowattstunden Strom und somit über acht Tonnen CO2 jährlich eingespart. „Wir wollen Aachen beim Klimaschutz noch weiter voranbringen und haben dazu beispielsweise am Bundeswettbewerb ,Energieeffiziente Stadt‘ teilgenommen und einen Zuschlag erhalten. Die öffentliche Beleuchtung ist dabei ein wichtiger Aspekt, da Beleuchtung die Atmosphäre und Lebendigkeit einer Stadt bestimmt und aus Umweltschutzgründen so effizient wie möglich sein sollte“, so Gisela Nacken, Umweltdezernentin der Stadt Aachen.
Die LED-Technik stellt beim Einsatz in der Straßenbeleuchtung immer noch Neuland dar. Für diese Technik sprechen der sehr niedrige Stromverbrauch und die lange Lebensdauer. Zudem leuchten die LED-Lampen einzelne Bereiche gezielter aus und verhindern so unnötige Lichtstreuung. Allerdings sind sie derzeit noch nicht in allen Straßenzügen zu empfehlen, da die LED-Lampen in kürzeren Abständen gesetzt werden müssen als herkömmliche Lampen, um für die gleiche Beleuchtung zu sorgen. Vor diesem Hintergrund wird die STAWAG neben einzelnen Pilotprojekten vor allem in Neubaugebieten verstärkt auf LED-Technologie setzen. Darüber hinaus engagiert sich die STAWAG in einem Forschungsprojekt mit Herstellern in der Region, um die Leuchtweite der LED-Lampen zu erhöhen und somit ihre Einsatzmöglichkeiten auszubauen.
„LED in der Straßenbeleuchtung einzusetzen, ist unsere jüngste Initiative. Bereits in den vergangenen Jahren konnten wir durch ein Bündel von Maßnahmen den Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung deutlich senken“, sagt Dr. Peter Asmuth. „So haben wir im Laufe der vergangenen Jahre einen Großteil der Quecksilberdampf-Hochdrucklampen durch Natriumdampf-Hochdrucklampen ausgetauscht. Eine Natriumdampf-Hochdrucklampe benötigt 50 Prozent weniger Energie als die herkömmlichen Quecksilberdampf-Hochdrucklampen. Bis Ende des Jahres sollen alle Quecksilberdampf-Hochdrucklampen durch diese oder andere effiziente Beleuchtungskörper ersetzt sein.“
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Während im Jahr 1981 über 15 000 Straßenlaternen noch rund zehn Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht haben, haben im Jahr 2009 rund 22 000 Straßenlaternen nur noch etwas über acht Millionen Kilowattstunden Strom benötigt. Umgerechnet konnten allein durch systematische Wartung und Erneuerung der Straßenbeleuchtung durch modernere Leuchtkörper jährlich über 4 500 Tonnen CO2 eingespart werden, obwohl die Anzahl der Leuchten deutlich zugenommen hat.
Die STAWAG betreibt und wartet für die Stadt Aachen nicht nur die Straßenbeleuchtung, sondern auch die Ampeln, von denen seit dem Jahr 2003 111 bereits auf LED-Technik umgestellt worden sind. Dadurch wurde der Wartungsaufwand minimiert und der Stromverbrauch auf 25 Prozent gesenkt. Im Laufe der nächsten Monate sollen die noch verbleibenden 50 Lichtsignalanlagen umgestellt werden.