Pressemeldungen

„We are econnected“ – Stadtwerke machen Deutschland elektromobil

Erstellt am: 25.04.2012

Offizieller Kick-off von „econnect Germany“, dem größten Forschungsprojekt im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Programms „IKT für Elektromobilität II“.

Das erste Förderprogramm „IKT für Elektromobilität“ schrieb das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) bereits für die Jahre 2009 bis 2011 aus. Politik und Forschung, aber auch die Energiebranche haben schon damals die Alternative zu konventionell betriebenen Fahrzeugen als innovatives und nachhaltiges Thema für sich entdeckt und in zahlreichen Pilotprojekten die ersten Schritte unternommen. Inzwischen ist die Elektromobilität ein ganzes Stück in der Realität angekommen – auch und gerade durch die zahlreichen Forschungsprojekte. Immer mehr Elektroautos kommen als Serienmodelle auf den Markt, die Energieversorger schaffen die Ladeinfrastruktur, die ersten Standards sorgen für eine Vereinheitlichung der Technik und hohen Komfort beim Laden.

(v.links: Dr. Olaf Hornfeck (Vorstand Stadtwerke Trier), Dr. Christian Becker (Vorstand STAWAG), Frank Hoffmeister (Leiter Unternehmensentwicklung, Stadtwerke Osnabrück), Hauke Hinrichs (Projektleiter econnect Germany, smartlab Innovationsgesellschaft mbH), Dr. Andreas Goerdeler (Leiter der Unterabteilung "Informationsgesellschaft, Medien", BMWi), Dr. Barbara Praetorius (Bereichsleiterin Grundsatz, Strategie, Innovation, VKU), Dr. Winfried Damm (Generalbevollmächtigter Stadtwerke Leipzig), Andreas Pfeiffer (Geschäftsführer smartlab Innovationsgesellschaft mbH ), Georg Wember (Geschäftsbereichsleiter Technische Dienste Energienetze,Energieversorgung Sylt GmbH), Michael Lucke (Geschäftsführer, Allgäuer Überlandwerk GmbH))


Die IKT, also die Informations- und Kommunikationstechnologie, spielt weiterhin eine zentrale Rolle: Sie ist unerlässlich für die konkrete Abwicklung und Abrechnung wie auch für die intelligente Steuerung von Ladevorgängen. Aber auch die Vernetzung von Energie- und Verkehrssystemen spielt für die Zukunft einer nachhaltigen Mobilität eine wichtige Rolle. So müssen auch unterschiedlichste elektromobile Verkehrsträger kundenfreundlich miteinander verknüpfbar werden, um den öffentlichen Verkehr zu fördern und den Individualverkehr in urbanen Regionen zu verringern. Deshalb hat das BMWi im Februar 2011 die Förderung der Modellprojekte „IKT für Elektromobilität“ fortgeschrieben.

Das größte Forschungsprojekt im Rahmen des Technologiewettbewerbs „IKT für Elektromobilität II“ ist econnect Germany: Neben acht Industriepartnern und vier Hochschulen haben sich sieben Stadtwerke aus ganz Deutschland zu einem Forschungsverbund zusammengeschlossen – von Sylt im hohen Norden über Osnabrück bis ins südliche Allgäu, von Aachen und Trier im tiefen Westen über Duisburg bis nach Leipzig im Osten. 23 Millionen Euro beträgt das Gesamtfördervolumen des ambitionierten Projekts, das sich in den nächsten zweieinhalb Jahren mit Lösungen für Elektromobilität beschäftigt.

Unter der Konsortialführung der smartlab Innovationsgesellschaft, einem Unternehmen der Stadtwerke Aachen, Duisburg und Osnabrück, untersuchen die Partner die Anforderungen an eine zukunftsfähige Elektromobilität und entwickeln nachhaltige Mobilitätskonzepte. Das Besondere an diesem Projekt: In sogenannten „Hubs“, also Netzwerkknoten, bündeln die Stadtwerke an den sieben Standorten Partner aus Forschung und Entwicklung, um jeweils unterschiedliche Themenbereiche zu bearbeiten. Die Bandbreite reicht dabei von intelligenten Verkehrsanwendungen für Elektromobilität (Smart Traffic) bis hin zur Integration der Elektromobilität in das intelligente Stromnetz der Zukunft (Smart Grid).

Der große Pluspunkt dieser dezentralen und doch vernetzten Struktur ist der Erfahrungs- und Wissensaustausch untereinander. So geben die einzelnen Hubs ihre Forschungsergebnisse untereinander weiter und übertragen sie auf ihren eigenen Standort, so dass allen Partnern umfängliche Lösungen für die Elektromobilität zur Verfügung stehen.

Heute kamen nun die Beiratsmitglieder und Vorstände der beteiligten Partner in den Räumlichkeiten des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) in Berlin erstmalig zusammen, um in einer moderierten Gesprächsrunde der Öffentlichkeit das Gesamtvorhaben sowie die Teilprojekte vorzustellen.

Über „econnect Aachen“

Im Hub Aachen haben sich insgesamt sechs Partner zusammengeschlossen, um verschiedene Aspekte der intelligenten Netzintegration von Elektrofahrzeugen zu erforschen. Die STAWAG, Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft, hat die Leitung des Hubs inne, Partner sind die smartlab Innovationsgesellschaft mbH, die Siemens AG, die Schleupen AG, die RWTH Aachen University und die PSI AG.

„In Aachen entwickelt die STAWAG gemeinsam mit führenden Unternehmen und Instituten der RWTH speziell die Integration von Elektrofahrzeugen in die zukünftigen – intelligenten – Energieversorgungssysteme. Dabei betrachten wir sowohl vertriebliche als auch netztechnische Aspekte in großem Umfang“, so Dr. Christian Becker, Vorstand der STAWAG. „Darüber hinaus demonstrieren wir bei der STAWAG mit rund 20 Elektrofahrzeugen in verschiedensten Einsatzgebieten die Alltagstauglichkeit von Elektromobilität.“

Die STAWAG bietet bis zu zehn ausgewählten Kunden in einem Feldtest mittels innovativer Ladegeräte dynamische Tarife an, um sowohl aus Netz- als auch Vertriebssicht die Preisstruktur zu optimieren. Zudem ermöglichen intelligente Energienetze die Netzsteuerung, also das Demand Side Management.

Einstecken, aufladen, losfahren, egal wo – das ist die Vision der neuen europäischen IT-Plattform „e-clearing.net“ im Bereich Elektromobilität. Ein grenzüberschreitendes E-Roaming ermöglicht, dass Kunden schon jetzt an Ladepunkten in drei Ländern barrierefrei ihr Fahrzeug aufladen können und dennoch ihre heimischen Stadtwerke die Abrechnung abwickeln. Die Initiative hat ladenetz.de (Deutschland) in Kooperation mit e-laad.nl (Niederlande) und Blue Corner (Belgien) ins Leben gerufen. Sie ist Bestandteil des Hubs Aachen und wird von der smartlab bearbeitet.
In Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen University wird eine über Zwischenbatterie gespeiste Gleichstrom-Schnellladestation entwickelt, die auch an schwachen Netzpunkten die nötige Kapazität zur Verfügung stellt. Zudem entwickelt der Hub Aachen neue Geschäftsmodelle speziell für Energieversorger, damit die nachhaltige Mobilität von morgen sich für alle Marktpartner rechnet.

Über die Elektrofahrzeuge, welche im Feldversuch mit den Home Chargern getestet werden, hinaus setzt die STAWAG 15 weitere Elektrofahrzeuge auf verschiedene Weise bei sich ein. Unter anderem werden die Ableser künftig fast völlig elektrisch in Aachen unterwegs sein. Auch der im Vorgängerprojekt Smart Wheels aufgebaute vollelektrische Sprinter soll weiterentwickelt werden.

Aachen, 25. April 2012


Kontakt für Presseanfragen:

Corinna Bürgerhausen, Pressesprecherin STAWAG
Telefon: 0241 181-4133
E-Mail: corinna.buergerhausen(at)stawag.de

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