Wasserstoff soll Modellautos antreiben
Erstellt am: 15.02.2022
Die Basis dafür bietet der Brennstoffzellenkoffer, der heute an die Teams übergeben wird. Er enthält die Komponenten, die für die Umrüstung der Fahrzeuge erforderlich sind, etwa Elektrolyseur, Brennstoffzellen-Stack, Speichertanks und Schläuche. Wer am besten konstruiert hat, wird sich am 9. Juni zeigen: Am Finaltag müssen die Autos beweisen, wie schnell sie sind und wie weit sie mit einer Tankfüllung fahren können. Bewerten wird die Jury zudem die Originalität der Konstruktion und die Projektpräsentation der einzelnen Teams.
Junge Leute für Naturwissenschaft und Technik begeistern
Der STAWAG-Schulwettbewerb findet bereits zum 16. Mal statt und ist ein wichtiger Teil der Schulkooperation des Energieversorgers. „Wir beobachten, dass berufliche Orientierung für junge Menschen immer wichtiger wird“, erklärt Heidi Zimmermann, Organisatorin der STAWAG-Schulkooperation. „Daher soll unser Wettbewerb Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften und Technik begeistern und gleichzeitig praxisnahes Wissen vermitteln.“
Seit vielen Jahren engagiert sich die STAWAG konsequent für eine umweltfreundliche Energieversorgung. Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien spielt nachhaltige Mobilität dabei eine große Rolle. In einem Pilotprojekt testet die STAWAG derzeit gemeinsam mit der ASEAG, wie Busse mit grün produziertem Wasserstoff angetrieben werden können.
„Die Brennstoffzellentechnik ist auf dem Vormarsch, sie kann eine Technologie für die Zukunft werden“, betont Inda-Schulleiter Arthur Bierganz. „Deshalb müssen wir die junge Zielgruppe unbedingt für dieses Thema sensibilisieren.“ Schon jetzt punkten Brennstoffzellenfahrzeuge bei der Reichweite und mit der Schnelligkeit des Tankvorgangs. Bis 2023 sollen in Deutschland 400 Tankstellen errichtet werden.
Tüfteln im Team macht Spaß
Für die Teams im Schulwettbewerb stellen sich in den kommenden Wochen komplexe Fragen: Die gesamte Stromversorgung des Fahrzeugs, nicht nur für den Antrieb, sondern etwa auch für die Lenkung, muss vom Brennstoffzellen-Stack bereitgestellt werden. Zu entscheiden ist, wie viele Brennstoffzellen-Stack-Elemente genutzt und wie diese belüftet werden. Ein Stack ist ein Stapel aus Brennstoffzellen. In jeder dieser in Serie geschalteten Zellen wird in einer sogenannten „kalten Verbrennung“ die chemische Reaktionsenergie des kontinuierlich zugeführten Wasserstoffs und Luftsauerstoffs in elektrische Energie umgewandelt. Zudem muss entschieden werden, wo am Auto man die Tanks am besten positioniert. Jedes Team benötigt zudem eine eigene Wasserstofftankstelle, den Elektrolyseur.
In den nächsten Wochen heißt es also für alle Schülerinnen und Schüler: Kreativ tüfteln und dabei das neue Wissen geschickt nutzen. Denn eines ist klar: Im Finale am 9. Juni wollen alle vorne landen, für die drei besten Teams gibt es attraktive Prämien – allein 300 Euro sind für Platz eins ausgelobt.