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Umweltminister Remmel besucht die STAWAG

Erstellt am: 19.04.2012

Die im Sommer 2011 beschlossene Energiewende stellt die Energiewirtschaft vor große Herausforderungen: Vom Ausbau der erneuerbaren Energien über den Ausbau der Netze bis hin zu Speichertechnologien und Energieeffizienz reichen die Anforderungen an Energieversorger.

„Die beschleunigte Energiewende ist für Stadtwerke eine große Chance“, so der Klimaschutzminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Johannes Remmel, bei einem Besuch der STAWAG. „Die Aachener Stadtwerke sind hierfür ein gutes Beispiel, da sie schon vor vielen Jahren die Weichen für eine zukunftsfähige Energieversorgung, Energieeffizienz und innovative Projekten wie z. B. der Elektromobilität gestellt haben.“

„81 Prozent der Bürgerinnen und Bürger vertrauen ihren Stadtwerken, 91 Prozent wünschen sich eine dezentrale Energieversorgung“, fasst Dr. Christian Becker, Vorstand der STAWAG, Umfrageergebnisse zusammen. „Als lokales Unternehmen profitieren wir von der Nähe zu unseren Kunden und unserem langjährigen Engagement: Insbesondere im Bereich der Energieeffizienz, die größter Anstrengungen bedarf, konnten wir in Aachen schon viel erreichen.“ Die STAWAG hat bereits vor 20 Jahren eine kompetente Energieberatung eingeführt, die durch Förderprogramme flankiert wird. „Eine halbe Million Euro stellen wir pro Jahr für Effizienzprojekte unserer Kunden zur Verfügung“, erläutert Becker das Programm. In einem gemeinsamen Projekt mit der Stadt Aachen, dem Energieeffizienzkonzept, haben die Aachener Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen eine Senkung des Energieverbrauchs von zwei Prozent in fünf Jahren erzielt.

Eine Initialzündung für eine zukunftsfähige Energieversorgung war die Einführung des Aachener Modells im Jahr 1995, bei dem erstmals eine kostendeckende Vergütung für Solarstrom festgelegt wurde. Die STAWAG hat sich in den Folgejahren den Ausbau der erneuerbaren Energien auf die Fahnen geschrieben und damit häufig eine Vorreiterrolle eingenommen: „Zur Zeit erzeugen wir schon 100 Millionen Kilowattstunden grünen Strom jährlich in eigenen Anlagen. Dazu betreiben wir kleinere Solaranlagen hier in Aachen sowie bundesweit verteilt große Solarkraftwerke mit bis zu 18 Megawatt Leistung, eigene Biogasanlagen in Kerpen und Straelen sowie Windparks im Hunsrück. Wir planen, bis zum Jahr 2020 diese Menge zu versechsfachen, was der Hälfte unseres Absatzes entsprechen würde“, so Dr. Peter Asmuth, Vorstand der STAWAG.

„Wir haben uns in Nordrhein-Westfalen vorgenommen, den Anteil der Windenergie von heute drei auf 15 Prozent zu erhöhen. Als eine wesentliche Maßnahme haben wir den Windenergieerlass geändert, der bislang den Ausbau der Windenergie ausgebremst hat“, erklärt NRW-Umweltminister Remmel. „Wir würden es daher begrüßen, wenn hier in Aachen ein Windpark realisiert werden kann.“

„Eine nachhaltige Energieversorgung ist übrigens auch wirtschaftlich für die Kommunen und die regionalen Versorger vorteilhaft“, weist Reiner Priggen, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW, auf einen weiteren Aspekt hin. „Der Ausbau der erneuerbaren Energien vor Ort erhöht die Wertschöpfung in der Region und stärkt die Einnahmen von Stadtwerken, die zu 100 Prozent in der Kommune bleiben. Erneuerbare Energien haben nach Berechnungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie im Jahr 2011 Brennstoffimporte in Höhe von 11 Milliarden Euro ersetzt – und werden somit zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor.“

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