Umweltfreundliche Strom- und Wärmeversorgung für Melaten
Erstellt am: 24.01.2019
v.li.: Frank Brösse (Geschäftsführer STAWAG Energie GmbH), Oberbürgermeister Marcel Philipp, Wilfried Ullrich (Vorstand STAWAG), Thomas Trännapp (Kanzlervertreter der RWTH).
„Eine sichere und zuverlässige Energieversorgung ist eine wichtige Grundlage für die Stadt, ihre Bürgerinnen und Bürger sowie für die Unternehmen“, erläutert Oberbürgermeister Marcel Philipp. „Mit dem Wachstum unserer Stadt und unserer Hochschulen steigt auch der Energiebedarf, den wir möglichst umweltfreundlich decken möchten. Das neue Blockheizkraftwerk hier in Melaten ist dabei ein wichtiger Meilenstein und erzeugt klimafreundlich und effizient Strom und Wärme gleichzeitig.“
„Der Wärmebedarf ist hier in Melaten in den vergangenen Jahren rapide gestiegen – und dies aus gutem Grund: Die Hochschule wächst; und das wird hier besonders eindrucksvoll deutlich. Und mit jedem neuen Forschungsbau steigt natürlich auch der Wärmebedarf – da ist diese Kooperation für uns sehr hilfreich“, erklärt Thomas Trännapp, Kanzlervertreter der RWTH Aachen University.
Meilenstein: hoch effizient, deutlich weniger CO2
„Mit unseren Windkraft- und Solaranlagen sind wir seit langem auf einem erfolgreichen Weg zu einer sauberen Stromversorgung. Um das Klima wirkungsvoll zu schützen, muss aber auch die Wärmeversorgung in Deutschland deutlich nachhaltiger werden“, betont Wilfried Ullrich, Vorstand der STAWAG. „Um dazu beizutragen, setzen wir verstärkt auf effiziente und klimafreundliche Kraft-Wärme-Kopplung und Nahwärme-Konzepte. Das hier von uns eingesetzte Blockheizkraftwerk ist dabei ein wichtiger Schritt.“ Die neue Anlage spart 58 Prozent CO2 gegenüber einer herkömmlichen Energieversorgung ein. Ihr Gesamtwirkungsgrad liegt bei 89 Prozent.
Realisiert wurde das Blockheizkraftwerk Melaten dort, wo früher die RWTH ihre Müllverbrennungsanlage betrieb. Das vorhandene Gebäude wurde entkernt, um Platz für Motor und Generator des Blockheizkraftwerkes zu schaffen. Auf dem Gelände daneben wurden eine Trafostation sowie zwei Wärmespeicher mit einer Höhe von insgesamt 30 Metern aufgebaut. Je 340 Kubikmeter Heizwasser können die Speicher jeweils bevorraten, so dass Schwankungen im Wärmeverbrauch ausgeglichen werden können. „Insgesamt war das ein sehr ambitioniertes und komplexes Bauvorhaben“, resümiert Frank Brösse, Geschäftsführer der STAWAG Energie GmbH. „Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass das Projekt finanziell und vom zeitlichen Ablauf her im geplanten Rahmen fertig gestellt wurde.“ Knapp 15 Millionen Euro investierte die STAWAG in die neue Anlage.
Fernwärme aus Weisweiler ersetzen
Die Wärme, die das Blockheizkraftwerk zukünftig am Standort Melaten erzeugt, wird zur einen Hälfte direkt in das Wärmenetz der RWTH Aachen eingespeist, die andere Hälfte nutzt die STAWAG für den Aachener Westen, insbesondere den Campus Melaten. Rund 40 Millionen Kilowattstunden Strom und 40 Millionen Kilowattstunden Wärme wird die Anlage jährlich erzeugen: Damit können 11.500 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden. In Aachen betreibt die STAWAG in Aachen bereits acht weitere Blockheizkraftwerke, die Wohngebiete klimafreundlicher Nahwärme versorgen.
Die neue Anlage wird aus Sicht der STAWAG dazu beitragen, schrittweise die Fernwärme zu ersetzen, die aus dem Großkraftwerk Weisweiler geliefert und aus Braunkohle gewonnen wird. Und dieser Prozess soll weitergehen, betont Frank Brösse. „Um künftig noch mehr Wärme klimafreundlich vor Ort zu erzeugen, haben wir mit Planungen begonnen, in Aachen ein Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von 20 Megawatt zu bauen.“
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