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STAWAG zieht Bilanz und stellt strategische Ausrichtung vor

Erstellt am: 28.06.2016

Das Jahr 2015 schließt die STAWAG mit einem hervorragenden Ergebnis von 33 Millionen Euro vor sonstigen Steuern ab. Zusätzlich zu Konzessionsabgaben in Höhe von knapp 15 Millionen Euro für die Stadt Aachen kann das Unternehmen 27 Millionen Euro an den Anteilseigener ausschütten. Neben einem äußerst erfolgreichen operativen Geschäft schlagen auch Sondereffekte bei der Bilanz positiv zu Buche. Die Umsatzerlöse lagen in 2015 mit rund 433 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahr.

„Die tragenden Säulen unseres Unternehmens sind weiterhin die beiden Geschäftsfelder Energievertrieb und Versorgungsinfrastruktur“, so Dr. Christian Becker, Vorstand der STAWAG, bei der Vorstellung der Bilanz. „Allerdings erwirtschaften wir inzwischen auch dank unserer neuen Aktivitäten sehr gute Ergebnisse: Dies gilt sowohl für den Ausbau der erneuerbaren Energien als auch für das Beteiligungsgeschäft.“

Kunden stehen im Mittelpunkt

Die Verkaufsmengen für Gas und Wärme lagen aufgrund der leicht kühleren Witterung über denen des Vorjahres, ebenfalls sind die verkauften Strommengen durch einen höheren Absatz bei Sonderkunden gestiegen. Um dem zunehmenden Wettbewerbsdruck zu begegnen, setzt die STAWAG auf ihre Stärken und auf technische Produkte: „Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt. Dazu verbessern wir kontinuierlich unseren Service, bieten mit unserem Treueprogramm Klömpche wertvolle Vorteile und setzen weiterhin auf die persönliche Beratung, die nur wir als lokaler Anbieter bieten können.“ Die STAWAG hat zum Jahreswechsel trotz gestiegener staatlicher Umlagen den Strompreis stabil gehalten, zum 1. Juli 2016 senkt sie die Gaspreise mit bis zu zehn Prozent deutlich.

In den vergangenen Jahren hat sich der Aachener Energieversorger erfolgreich als Partner weiterer Kommunen positionieren können und ist beispielsweise seit dem Jahr 2013 mit 25,1 Prozent an den Stadtwerken Lübeck beteiligt. „Für uns ist es ein großer Erfolg, dass wir darüber hinaus an vier Stadtwerke-Gründungen beteiligt sind und nun die Kommunen in Rösrath, Wachtberg, Waldbröl und Ruppichteroth mit unserer energiewirtschaftlichen Kompetenz unterstützen. In Simmerath und Monschau haben wir Anfang 2014 den Betrieb der Stromnetze übernommen“, stellt Becker heraus. Durch ihre Aktivitäten außerhalb Aachens ist die STAWAG heute nicht nur der Energieversorger für 250.000 Aachenerinnen und Aachener, sondern für weitere 100.000 Menschen.

„Eine sichere und zuverlässige Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger ist das übergeordnete Ziel unserer Arbeit“, erläutert Dr. Peter Asmuth, Vorstand der STAWAG. „Über 26 Millionen Euro investieren wir daher jährlich in die Instandhaltung der über 6.500 Kilometer langen Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmenetze. Mit einer statistischen Ausfallquote von rund sechs Minuten jährlich haben wir uns weiter verbessert und sehen uns in unserer Instandhaltungsstrategie bestätigt.“

Erneuerbare Energien leisten Wertbeitrag

Im Erzeugungsbereich wird die Bilanz weiterhin durch die Beteiligung an dem hochmodernen Kraftwerk Lünen belastet, das aufgrund der sehr niedrigen Börsenstrompreise Verluste schreibt. Im Vorjahr hatte die STAWAG gemeinsam mit den anderen Gesellschaftern für das gasbetriebene GuD-Kraftwerk Hamm-Uentrop eine Restrukturierung beschlossen, die zwar 2014 das Ergebnis belastet hat, aber seit 2015 einen wesentlich flexibleren und somit wirtschaftlicheren Einsatz des Kraftwerkes ermöglicht.

„Unsere Entscheidung, zukünftig nicht mehr in konventionelle Kraftwerke zu investieren, war richtig. Wir haben uns das Ziel gesetzt, im Jahr 2020 die gleiche Menge grünen Stroms in eigenen Ökostrom-Anlagen zu erzeugen, wie die Aachener Privat- und Gewerbekunden verbrauchen. Mehr als die Hälfte des Ziels haben wir schon erreicht: Denn schon heute produzieren unsere Erneuerbare-Energien-Anlagen 380 Millionen Kilowattstunden Ökostrom jährlich.“ Asmuth unterstreicht, dass die STAWAG mit dieser Strategie nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet, vielmehr tragen die erneuerbaren Energien mit einem Ergebnis von über drei Millionen Euro schon heute wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei.

Engagement für Lebensqualität

„Neue Technologien, Forschung und Entwicklung spielen bei uns traditionell eine große Rolle, was sicherlich auch durch den guten Kontakt zu den exzellenten Aachener Hochschulen befördert wird“, ergänzt Asmuth. „In den letzten Jahren haben wir an knapp zehn Forschungsprojekten mit einem Gesamtvolumen von über 100 Millionen  Euro und einem Eigenanteil von 11,6 Millionen Euro teilgenommen. Dabei ging es um die Themen intelligente Netze und Zähler, Elektromobilität und weitere energiewirtschaftlichen Fragen.“

Die STAWAG treibt schon seit 2009 den Ausbau der Elektromobilität voran: Dabei setzt das Unternehmen nicht nur auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur, die in Aachen schon knapp 30 Ladesäulen umfasst, und den Einsatz von 40 E-Fahrzeugen im eigenen Fuhrpark. Vielmehr unterstützt der Energieversorger seine Kunden schon seit vielen Jahren mit Zuschüssen bei der Anschaffung von E-Autos und Pedelecs. Ende letzten Jahres wurde das Programm auf Finanzierungshilfen für Wandladestationen erweitert.

„Als ein Unternehmen der Stadt Aachen nehmen wir unseren Auftrag, einen Beitrag zur Lebensqualität in Aachen zu leisten, besonders ernst: Wir möchten, dass Aachen eine lebens- und liebenswerte Stadt bleibt. Im letzten Jahr haben wir 260 Initiativen und Projekte im Spitzen- und Breitensport, im Kulturbereich sowie eine Vielzahl von sozialen Projekten unterstützt“, betont Dr. Becker. „Besonders stolz sind wir auf das ehrenamtliche Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die beispielsweise gemeinsam im Konzern 225 Weihnachtskisten für die Aachener Tafel gepackt und gesammelt haben.“ Im Jahr 2015 beschäftigten die STAWAG und ihre Tochterunternehmen 698 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihrem Engagement und ihrer Kompetenz für den Erfolg des Unternehmens stehen.   

Positiver Blick in die Zukunft

Das Jahr 2016 hat für die STAWAG gut begonnen. Gleichwohl erwarten die Vorstände der STAWAG kein Rekordergebnis wie das von 2015, das auch durch eine Neuberechnung von Pensionsrückstellungen positiv beeinflusst worden ist: „Wir sind überzeugt, dass wir trotz der Belastungen aus dem Kraftwerksgeschäft und schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren mit unserem Kerngeschäft und unserer Wachstumsstrategie weiter gute Ergebnisse erzielen werden.“ 

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