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STAWAG testet und nutzt neue Technologien - Straßenbeleuchtung als wertvolle öffentliche Infrastruktur weiterentwickeln

Erstellt am: 11.03.2021

Das Kerngeschäft der Straßenbeleuchtung besteht darin, Licht für öffentliche Räume zu liefern – doch dieses Kerngeschäft wird zunehmend durch neue Geschäftsfelder ergänzt. „Der Wandel bezieht sich auf zwei Aspekte und er bietet viele Chancen“, skizziert Wilfried Ullrich. Er ist Vorstand der STAWAG, die im Auftrag der Stadt die Aachener Straßenbeleuchtung betreibt. „Zum einen machen es Fortschritte der LED-Technologie und des Telemanagements möglich, die Beleuchtung bedarfsgerechter und energiesparender zu steuern. Zum anderen wächst die Bedeutung, die die kommunale Beleuchtung für die Digitalisierung und die Entwicklung einer Smart City hat.“

Seit Jahren rüsten die STAWAG und der Netzbetreiber Regionetz die Beleuchtung für Aachens Straßen auf LED-Technologie um. Das geschieht schrittweise: Getauscht wird vor allem, sobald die herkömmlichen Leuchtmittel das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. „An rund 40 Prozent der Aachener Lichtpunkte hatten wir Ende 2020 LED im Einsatz, insgesamt rund 9.000 Leuchten“, fasst Gerhard Klöfkorn zusammen, der bei der Regionetz für die Beleuchtung zuständig ist. „Per Telemanagement können wir bei 2.500 bereits installierten LED-Leuchten der neuen Generation die Lichtstärke individuell steuern, Störungsmeldungen übermitteln und den Energieverbrauch messen. Die Technologie ist wartungsarm und macht ein Maximum an Energieeinsprung möglich.“

In einem Testprojekt prüfen die STAWAG und die Regionetz aktuell, wie man die Steuerung der LED-Beleuchtung ausreizen kann: Auf einem rund 500 Meter langen Teilstücks des neuen Premium-Radwegs an der Moltkestraße reagieren die Lampen auf Radfahrende und Fußgänger. Meldet der zugehörige Sensor entsprechende Bewegung, leuchten die Lampen just am Ort des Geschehens auf und regeln sich anschließend wieder herunter – der Lichtschein bewegt sich quasi mit dem Verkehr. „Das funktioniert recht gut“, erläutert Klöfkorn. „Eine solche Lösung kann sinnvoll sein, wenn, etwa aus Gründen des Naturschutzes, an bestimmten Orten eine unnötige Lichteinstrahlung vermieden werden soll.“

Auch bei den digitalen Netzwerken, die künftig unsere Städte zu Smart Cities machen sollen, bringt die STAWAG die Straßenbeleuchtung an den Start. Im vergangenen Herbst startete man ein LoRaWANFunknetz. Den Auftakt machte hierbei eine Kooperation mit der Stadt und weiteren Partnern in der Umgebung des Theaters – die Sensoren, die Daten über den Straßenverkehr übermittelten, waren an den Laternenmasten angebracht. In Stadtteil Brand tragen Laternenmasten seit zwei Jahren Wlan-Hotspots, ein weiterer Versuch dieser Art startet bald in Burtscheid. „Die Masten sind flächendeckend vorhanden und ideal geeignet, um Mehrwerte in den öffentlichen Raum zu bringen“, fasst Ullrich zusammen. „Sie können multifunktional genutzt werden, etwa für Wlan, für Sicherheitssysteme und für Verkehrs- und Luftqualitätsmessungen.“

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