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STAWAG speist Bio-Erdgas schon 2006 ins Netz

Erstellt am: 10.05.2006

Mit dem Bau der ersten Bio-Erdgas-Anlage in Kerpen beginnt die konkrete Umsetzung eines der derzeit innovativsten Projekte der STAWAG im Bereich der regenerativen Energien.

Als bundesweit erstes Unternehmen wird die STAWAG noch in diesem Jahr an zwei Standorten aufbereitetes Biogas („Bio-Erdgas“) ins deutsche Erdgasnetz einspeisen.

Durch dieses Verfahren wird ein effizienter Einsatz des aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugten Biogases an nahezu jedem ans Erdgasnetz angeschlossenen Standort in Deutschland ermöglicht – ein entscheidender Schritt bei der Förderung regenerativer Energien.

„Wir freuen uns, mit Kerpen einen idealen Standort für unser innovatives Projekt gefunden zu haben“, sagte Frank Brösse, Geschäftsstellenleiter der STAWAG Energie GmbH, anlässlich des Baubeginns der ersten Bio-Erdgas-Anlage. „Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirten und der Stadt ist hervorragend.“ So gehe die STAWAG davon aus, noch im Herbst dieses Jahres in Kerpen das erste Bio-Erdgas ins Netz einzuspeisen. „Damit sind wir Vorreiter in Deutschland“, so Brösse, „erstmals wird das deutsche Erdgasnetz für regenerative Energie geöffnet. Hier entsteht ein ganz neuer Markt, den die STAWAG von Beginn an aktiv mitgestaltet. Wir spüren schon jetzt zunehmendes Interesse vieler anderer Versorger, auch der Branchenführer, an unserem Projekt“.

Leonhard Unterberg, Projektleiter der STAWAG Energie GmbH, erläuterte die Bauzeitenplanung für die Kerpener Bio-Erdgas-Anlage: „Im April haben wir mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen, jetzt entsteht die eigentliche Biogasanlage, und im Oktober wird auch der entscheidende Anlagenteil für das neue Verfahren, die Gasaufbereitungsanlage, aufgebaut.“ Denn erst durch die Aufbereitung des im Fermenter aus nachwachsenden Rohstoffen entstehenden Biogases werde eine Qualität erreicht, die dem Erdgasnetz gerecht wird: „Biogas hat einen Methangehalt von rund 50-60 Prozent. Das per Druckwechseladsorptionsverfahren von Kohlendioxid gereinigte Bio-Erdgas hat einen Methangehalt von über 95 Prozent.“

Das Investitionsvolumen in die Kerpener Bio-Erdgas-Anlage und die zugehörigen Blockheizkraftwerke beläuft sich auf 9,5 Millionen Euro, das Konzept ist förderungswürdig im Sinne des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Mit einer elektrischen Leistung von 2 Megawatt deckt die Kerpener Anlage den Strombedarf von rund 5200 Haushalten. Am Standort Kerpen entstehen langfristig vier Arbeitsplätze.

Parallel zum Kerpener Projekt baut die STAWAG in Straelen am Niederrhein eine Gasaufbereitungsanlage in Ergänzung zu einer bestehenden Biogasanlage. Auch hier soll bereits im Herbst das erste Bio-Erdgas ins Netz eingespeist werden. Insgesamt sind Investitionen von 50 Millionen Euro in das Bio-Erdgas-Projekt in den nächsten Jahren geplant, sagt Geschäftsstellenleiter Frank Brösse: „Damit ist das Projekt Bio-Erdgas ein wichtiger Bestandteil der STAWAG-Strategie, durch mehr Eigenerzeugung von Strom und Wärme zunehmend unabhängig von großen Stromproduzenten und den Entwicklungen am Großhandelsmarkt zu werden.“

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