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STAWAG nimmt Absorptionskälteanlage „Hummel“ in Betrieb

Erstellt am: 01.10.2014

Kühlen im Sommer und Heizen im Winter: Die Fernwärmenetze der STAWAG können jetzt noch energieeffizienter genutzt werden. Möglich macht das die Absorptionskälteanlage TU-160 kW, von den Forschern liebevoll „Hummel“ genannt.

Bislang gab es nur einen geringen Absatz für Fernwärme außerhalb der Heizperiode, doch die neue innovative Technologie nutzt die Wärme im Sommer zum Kühlen. Im Rahmen eines Feldversuchs haben Oberbürgermeister Marcel Philipp, STAWAG-Vorstand Dr. Christian Becker und Herbert Sütterlin, Geschäftsführer HIT-Markt, heute eine solche Anlage in Aachen im HIT-Markt an der Krefelder Straße in Betrieb genommen. Die aus zwei Absorptionskältemaschinen bestehende 320-kW-Anlage erzeugt Kaltwasser, das anschließend durch zwei Kältekreise mit unterschiedlichen Temperaturniveaus fließt. Dadurch können die Lüftungszentrale des HIT-Marktes, die Lüftung des Gesamtgebäudes sowie die thermische Bauteilaktivierung durch Absorptionskälte versorgt werden. Die Anlage arbeitet mit Wasser als Kältemittel und Lithiumbromid als Absorbens.

Oberbürgermeister Marcel Philipp freut sich über mehr Innovation in Aachen: „Wir haben heute die dritte Anlage in ganz Deutschland in Betrieb genommen und die erste in Nordrhein-Westfalen. Damit stärken wir Aachen als Standort für innovative Technologie. Möglich macht das ein Zusammenspiel von privaten Unternehmen, Forschungspartnern und der STAWAG, die gemeinsam das Projekt im HIT-Markt realisiert haben.“ Den Kältebedarf energiesparend und emissionsarm decken ist gut für die Umwelt, unterstreicht Dr. Christian Becker, Vorstand der STAWAG: „Heute schon an Morgen denken, das ist unser Selbstverständnis.

Mit der Anlage können 35 Prozent CO2 eingespart werden im Vergleich zur herkömmlichen Kälteerzeugung. Konkret können durch die Verwendung von Absorptionskälte im Sütterlin-Gebäude 144 Tonnen CO2 im Jahr vermieden werden.“ Bei der Anlage handelt es sich um ein Pilotprojekt, um die neue Technologie auf ihre Marktfähigkeit zu testen. Projektpartner sind die Technische Universität Berlin und der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V. (AGFW). Der Feldversuch ist Teil des Forschungsverbundvorhabens „EnEff Wärme: Feldtest Absorptionskälteanlagen für KWKK-Systeme“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Insgesamt gibt es 14 weitere Feldtestpartner in ganz Deutschland.

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