STAWAG, Fresh Energy und Innoloft testen digitalisierte Services für Stromkunden
Erstellt am: 29.04.2020
„Für uns ist dies ein weiterer Baustein auf dem Weg zum digitalen Energiedienstleister. Unseren Kunden bietet der digitale Service einen direkten Nutzen“, erklärt Andreas Maul, Bereichsleiter Vertrieb bei der STAWAG. „Sie erhalten Einblick in gerätespezifische Echtzeitverbräuche und haben darüber hinaus die Chance, selbst aktiv Einfluss auf den Verbrauch zu nehmen und ihn zu reduzieren. Das wiederum trägt dazu bei, Stromkosten zu verringern und den CO2-Footprint zu reduzieren.“
Derzeit beteiligen sich 13 Pilotkunden aus dem privaten und gewerblichen Bereich an dem Projekt. Die engagierten Pilotkunden testen die Funktionen der App ausgiebig. „Am Ende entscheiden wir, ob das Pilotprojekt in die weitere Umsetzung gehen wird oder nicht“, so Andreas Maul. Bei einer Realisierung würden die Stromkunden zudem von einer transparenten Abrechnung auf Basis ihres Verbrauchs profitieren, bei der die monatlichen Abschlagszahlungen entfallen.
digitalHUB Aachen als innovativer Testkunde beteiligt
Einer der gewerblichen Testkunden ist der digitalHUB Aachen, der die digitalCHURCH als bundesweit ersten CoWorking Space in einem Kirchenschiff betreibt. Die Kirche ist Sinnbild für einen besonderen Ort der Kommunikation und Offenheit, der aber auch Verbundenheit und Nähe zum Menschen signalisiert. Anliegen des digitalHUB ist es, junge Gründer und ihre innovativen Ideen mit der Stadt Aachen, etablierten Unternehmen der Umgebung und darüber hinaus zu verbinden.
„Das Pilotprojekt ‘STAWAG-Digitalstrom’ zeigt, dass unser Konzept aufgeht. Durch die enge Zusammenarbeit von etablierten Unternehmen mit digitalen Startups entstehen in den Unternehmen neue Geschäftsmodelle in Hinblick auf Kundenzentrierung und digitale Wertschöpfung“, erläutert Iris Wilhelmi, Geschäftsführerin des digitalHUB Aachen e.V. „Als Testkunde freuen wir uns sehr über den detaillierten Überblick zu unseren Stromverbräuchen und können diese nun auch aktiv in Richtung Energieeffizienz steuern“, resümiert Wilhelmi.
Innoloft stellte Weichen für den Testpiloten
Unterstützung beim aktuellen Pilotprojekt erhält die STAWAG durch das Innovationsnetzwerk Innoloft. Mit Fokus auf Innovationsprojekte begleitet Innoloft Innovationsprozesse von der Initiierung, Planung bis hin zur Implementierung digitaler Geschäftsmodelle. So ging der Anstoß zum „STAWAG-Digitalstrom“ Projekt von Innoloft aus. Zudem engagiert sich Innoloft als Testkunde in dem Projekt. „Als innovationsförderndes Unternehmen wollen wir Innovationsprojekte nicht nur initiieren, sondern ebenso dafür sorgen, dass sie umgesetzt werden. Das „STAWAG-Digitalstrom“ Projekt war die passende Gelegenheit, uns aktiv an einer für den Energiemarkt Weichen stellenden Lösung zu beteiligen“, erklärt Sven Pietsch, CEO von Innoloft. Daher hat auch Innoloft seinen Stromzähler auf "digital" umgestellt. Das Aachener Startup hat ebenfalls seinen Sitz in der digitalCHURCH und bezog im letzten Jahr seine Büroräume im Kaplanshaus der ehemaligen Kirche.
Strom als personalisiertes Produkt um Zusatzservices ergänzt
Ein Hauptanliegen des „STAWAG-Digitalstrom“ Projektes ist, den Strom für Kunden zu personalisieren: „Wir bringen mit einem personalisierten Zugang zum individuellen Verbrauch das Produkt Strom näher an die Menschen heran, wodurch Energieversorger, wie die STAWAG, besser auf Kundenwünsche und -bedürfnisse eingehen können“, sagt Artur Borger, Chief Commercial Officer bei Fresh Energy. „Allerdings ist die Herstellung von Strom-Transparenz und der verbrauchsgenauen Abrechnung am Ende des Monats nur der Anfang. Unser Serviceangebot wird durch weitere Mehrwert-Services für die Kunden ergänzt“, betont Borger.
Damit sollen künftig Endkunden nicht nur mit Energie, sondern ebenso mit Gesundheits-, Sicherheits- und weiteren Services versorgt werden können. Natürlich immer unter Beachtung von höchstem Datenschutz und immer nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden hin. Das Feedback von Kunden, die die bestehende App nutzen, ist laut einer Marktbefragung von Fresh Energy jedenfalls positiv. 74 Prozent von 105 befragten Usern würden die App weiterempfehlen, 77 Prozent schätzen die monatliche Abrechnung und 84 Prozent gaben an, enttäuscht zu sein, wenn sie die App nicht mehr nutzen könnten.