Sabine Verheyen besucht das Wasserlabor
Erstellt am: 25.03.2013
Das Wasser für Aachen stammt zum Großteil aus dem Talsperrensystem der Eifel und wird in Wasseraufbereitungsanlagen trinkfertig gemacht. Gut ein Viertel kommt aus den vier Grundwasserwerken der STAWAG im Stadtgebiet.
Um die Qualität des Trinkwassers zu garantieren, betreiben die Stadtwerke ein Wasserlabor mit fünf Mitarbeitern, die die Qualität und die Inhaltsstoffe des Wassers täglich prüfen. Jeden Morgen entnehmen zwei Mitarbeiter in den Aachener Stadtgebieten Proben von den festgelegten Wasserentnahmestationen. Pro Woche entnehmen sie dabei bis zu 150 Proben und jährlich werden dabei bis zu 50 000 Parameter analysiert.
Am Montagmorgen konnte sich Frau Verheyen einen Einblick verschaffen, wie es für die Wasserproben dann weiter geht. Zuerst wird die mikrobiologischen Untersuchung durchgeführt, bei der das Wasser auf unterschiedlichste Bakterien untersucht wird. Im zweiten Teil der Führung im Wasserlabor konnte Frau Verheyen verschiedene chemische Tests miterleben, bei denen unter anderem der pH-Wert des Wassers und seine Leitfähigkeit untersucht wurden.
Wasser darf keine Handelsware sein
Der Besuch von Frau Sabine Verheyen im Wasserlabor hatte einen tiefliegenden Grund. Am 24. Januar 2013 hat der Binnenmarktausschuss des EU-Parlaments eine neue Richtlinie verabschiedet, die die Vergabe von Dienstleistungskonzessionen regelt, d.h. dass Gemeinden, je nachdem wie sie ihre Wasserversorgung organisiert haben, diese zukünftig europaweit ausschreiben müssen. Frau Verheyen spricht sich im Europäischen Parlament gegen die EU-Richtlinie aus. Sie befürchtet, dass die EU-Kommission den deutschen Wassersektor in einen neuen europaweiten Wettbewerb zwingt und die historisch gewachsenen und bewährten Strukturen bei der Wasserversorgung zerschlägt: „Ich setze mich aktiv für den Erhalt der kommunalen Trinkwasserversorgung ein und möchte mit meinem Besuch ein Zeichen setzen für die Wertschätzung der Qualität bei der Wasserversorgung“, sagt Sabine Verheyen. Dr. Asmuth, Vorstand der STAWAG: „Wasser ist ein kostbares Gut und keine Handelsware. Bei der Organisation der Wasserversorgung sollten die Aspekte Qualität, Verfügbarkeit, Nachhaltigkeit und Preiswürdigkeit die größte Rolle spielen.“
Führung im Wasserwerk am 24. April
Wer einen Blick hinter die Kulissen der Wasserversorgung werfen will, ist dazu am 24. April, 14 Uhr, im Wasserwerk Reichswald herzlich eingeladen. Interessenten können sich unter Angabe ihrer Kundennummer bis zum 10. April unter 0241 181-0 melden oder eine Email schreiben an bonbon@stawag.de. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, entscheidet das Los. Alle weiteren, detaillierteren Informationen erhalten die Teilnehmer kurz vor der Veranstaltung mit separatem Anschreiben.