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Pilotversuch mit intelligenten Zählern und Produkten

Erstellt am: 26.08.2009

Die STAWAG will ab Herbst bei 250 Kunden intelligente Zähler für Strom, Gas bzw. Wärme und Wasser testen und bietet diesen Kunden passend dazu zwei neuartige Stromprodukte an. In einem Werkstattgespräch stellten die beiden Vorstände der STAWAG, Dr. Peter Asmuth und Dr. Christian Becker, den Pilotversuch vor.

Die so genannten intelligenten Zähler stellen Energieversorger vor einige Herausforderungen. Ab 1. Januar 2010 müssen diese laut Energiewirtschaftsgesetz in allen Neubauten sowie bei umfangreichen Renovierungen oder auch auf Kundenwunsch eingebaut werden. Angesichts vieler noch unklarer Rahmenbedingungen und einiger Unwägbarkeiten möchte die STAWAG rechtzeitig Erfahrungen mit den intelligenten Zählersystemen sammeln und dabei ihre Kunden aktiv mit einbeziehen sowie deren Bedürfnisse berücksichtigen. Deshalb testet sie die neuen Systeme mit insgesamt bis zu 750 Zählern inklusive dazugehöriger Produkte in engem Dialog mit ihren Testkunden. Als eines der ersten Unternehmen setzt die STAWAG dabei bei allen Medien – Strom, Gas, Wärme und Wasser – an.

Intelligente Zählersysteme

„Unsere intelligenten Zählersysteme verfügen über eine Datenschnittstelle, mittels der die viertelstündlich erfassten Zählerstände alle 24 Stunden per DSL-Verbindung oder andere Datentransferwege in eine Datenbank übertragen werden. Der Kunde kann sich die Daten dann auf einer geschützten Internetseite anzeigen lassen“, erläutert Asmuth. Grafiken visualisieren die Daten und machen den Verbrauch transparent. Zeiträume und weitere Details der Auswertung können die Testteilnehmer selbst wählen. „Jeder kann somit genau nachvollziehen, wann er wie viel Strom, Gas oder Wärme und Wasser verbraucht hat“, bringt Asmuth den Nutzen der neuen Technologie auf den Punkt.

Diese Transparenz ermöglicht den Kunden, Stromfresser ausfindig zu machen oder auch unerwünscht fließendes Wasser zu identifizieren wie eine defekte Toilettenspülung oder Leckagen in der Gartenbewässerung. „Trifft man dann gezielte Gegenmaßnahmen, kann man Energie und Wasser und somit natürlich auch Kosten sparen. Zugute kommt das dem eigenen Budget wie auch der Umwelt“, unterstreicht Asmuth die Vorteile.

Intelligente Produkte

Diesen Effekt verstärkt die STAWAG durch zwei neue Stromprodukte: „Mit StromSTA® Effizienz setzen wir ganz auf die transparente Darstellung dessen, wie das eigene Verhalten den Verbrauch und damit die Stromkosten beeinflusst“, so Becker. Eine monatliche Stromrechnung fördert dies noch. Der einheitliche Arbeitspreis ist unabhängig von der Verbrauchsmenge. Die Kosten sind damit leicht nachvollziehbar. Und noch weitere Hilfe verspricht Becker: „Unsere Energieberater unterstützen die Kunden zudem dabei, die übermittelten Daten zu analysieren und Maßnahmen abzuleiten, um Energie zu sparen“.

Das zweite Angebot, StromSTA® Duo, zielt auf eine Verlagerung des Verbrauchs in Zeitspannen, in denen Strom weniger nachgefragt wird und dadurch günstiger ist: Während wochentags zwischen sechs Uhr morgens und neun Uhr abends der normale Preis gilt, können die Kunden in den Abend- und Nachstunden sowie das ganze Wochenende günstiger waschen, trocknen, spülen etc. „Wer seinen Alltag ein wenig danach ausrichtet, kann bis zu 20 Prozent an Kosten sparen“, schätzt Becker.

Weitere Aktivitäten der STAWAG

Der Pilotversuch der STAWAG mit den intelligenten Zählern ist auch als Vorbereitung auf einen Feldversuch im Rahmen des Projekts Smart Watts zu sehen, an dem die STAWAG neben weiteren Aachener Unternehmen beteiligt ist. Mit Smart Watts ist Aachen eine der sechs Modellregionen im Rahmen des Projekts E-Energy, das das Bundeswirtschaftsministerium fördert. Das Gesamtprojekt hat ein Förderbudget von 60 Millionen Euro, je 10 Millionen Euro entfallen auf die einzelnen Modellregionen. Ab Herbst 2010 startet im Rahmen von Smart Watts in Aachen ein Feldversuch für die „intelligente Kilowattstunde“, bei dem neben intelligenten Zählersystemen auch flexible Tarife, Elektrogeräte mit Kommunikationsschnittstelle und weitere Features getestet werden.

Die STAWAG ist beim Thema intelligente Zählersysteme zudem in Arbeitsgruppen und Fachausschüssen der Branchenverbände VKU und BDEW aktiv und dort sowohl durch den Vorstand als auch durch Fach- und Führungskräfte vertreten. So ist Dr. Christian Becker Vorsitzender der Arbeitsgruppe Smart Metering in der VKU-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen.

Aachen, 11. August 2009

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