Know-how aus Aachen gestaltet NRW-Energiepolitik mit
Erstellt am: 25.01.2006
Vorsitzender der Kommission ist der Aachener Landtagsabgeordnete Reiner Priggen (Bündnis 90/Die Grünen).
Die Enquete-Kommission hat das Ziel, die Auswirkungen der langfristig steigenden Preise von Öl und Gas auf die Wirtschaft und die Verbraucher zu analysieren. Auf dieser Grundlage sollen Maßnahmen und Projekte entwickelt werden, die den Energieverbrauch senken und den Anteil erneuerbarer Energien erhöhen.
Die Stadt Aachen ist in beiden Bereichen Vorreiter: „Wir waren bereits in den 90er Jahren bei der gezielten Förderung von Solaranlagen die ersten in Deutschland. Aktuell setzen wir uns durch die Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz bei der Entwicklung kommerzieller Biomasse-Nutzung an die Spitze“, so Attig. „Die Mitarbeit in der Enquete-Kommission sehe ich als Chance, auch die künftige Energiepolitik mitzugestalten.“
Für die Stadt Aachen und ihre Bürger soll das Engagement in mehrfacher Hinsicht von Vorteil sein. „Durch die Beteiligung an der Kommission erhoffen wir uns seitens der STAWAG bessere Voraussetzungen für unsere Projekte in den Bereichen der Effizienzsteigerung und der Biomasse-Nutzung. Durch den fachlichen Austausch in der Kommission kann bestehendes Know-how besser genutzt werden. Außerdem könnten Zuschüsse aus entsprechenden Landesinitiativen nach Aachen fließen.“
Geplant ist, den Anteil der Eigenerzeugung von Strom und Wärme in den kommenden Jahren schrittweise deutlich zu erhöhen. So wird die STAWAG unabhängiger von den großen Verbundunternehmen. Der steigende Anteil der Energie aus Biomasse verringert in Aachen die Abhängigkeit von den steigenden Öl- und Gaspreisen. Diese Kostenvorteile werden auf längere Sicht den Aachener Verbrauchern zugute kommen. Den Zielen der Enquete-Kommission bereits voraus ist das „EnergieEffizienzKonzept Aachen“.
Stadt und STAWAG haben gemeinsam dieses Projekt ins Leben gerufen, das den Energieverbrauch der Kaiserstadt innerhalb der nächsten Jahre schrittweise senken soll. „Unser Ziel ist, den Verbrauch pro Jahr um durchschnittlich ein Prozent zu verringern. Mit konkreten Maßnahmen wollen wir Privatleute, Unternehmen und die Betreiber öffentlicher Gebäude beraten und unterstützen“, erklärt Baudezernentin Gisela Nacken.
Denkbare Maßnahmen sind zum Beispiel die effizientere Nutzung von Computern oder der Austausch von Elektrogeräten mit hohem Energieverbrauch. Stadt Aachen, der Verein Altbau plus und die STAWAG haben hierzu eine Arbeitsgruppe gegründet. Bei der STAWAG ist ein Mitarbeiter ausschließlich für die Betreuung des Energieeffizienz-Projekts zuständig.