Gas wird um bis zu 22 Prozent billiger
Erstellt am: 13.02.2009
Für einen typischen Drei- bis Vierpersonenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden kann dies eine Ersparnis von bis zu 350 Euro im Jahr bedeuten, ein Single-Haushalt, der 7000 Kilowattstunden verbraucht, spart gut 120 Euro. Wie hoch die Ersparnis für jeden einzelnen Haushalt ausfällt, hängt vom jeweiligen Verbrauch ab.Beschaffungskosten gesunken
Grund für die deutliche Gaspreissenkung sind gesunkene Beschaffungskosten, die das Energieunternehmen an seine Kunden weitergibt. „Eigentlich könnten wir gemäß den Verträgen, die wir mit unseren Kunden haben, erst zum 1. Juli mit unseren Gaspreisen heruntergehen“, erläutert STAWAG-Vorstand Dr. Christian Becker. „Da die Ölpreise, an welche die Gaspreise mit zeitlichem Verzug gebunden sind, jedoch seit Oktober letzten Jahres deutlich gesunken sind, möchten wir unseren Kunden bereits jetzt niedrigere Preise bieten.“
Wie mehrfach berichtet, hatte sich die STAWAG vor einiger Zeit darauf festgelegt, ihre Gaspreise nur zum 1. Januar und 1. Juli ändern zu können. Nun löst sich der Energieversorger von diesen festen Terminen, um die Preise schon zum 1. April zu senken. Dies macht eine Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen erforderlich.
Preise näher am Markt
Als die STAWAG die festen Termine für Preisänderungen ein¬geführt hat, waren die Öl- und Gasmärkte relativ stabil, so dass die Kunden durch halbjährig feste Preise profitiert haben. Inzwischen sind die Energiemärkte jedoch starken Schwankungen unterlegen, wie zum Beispiel mit Rekordpreisen im Sommer 2008 und starken Einbrüchen im Herbst. Es ist davon auszugehen, dass die Märkte weiterhin in Bewegung bleiben und es auch künftig deutliche Ausschläge nach oben und unten geben wird.
„Unsere festen Preisänderungstermine wurden diesen neuen Marktbedingungen nicht mehr gerecht. Dies wollen wir nun ändern“, erklärt Vertriebsleiter Andreas Maul: „Die Preissprünge waren zum Teil sehr groß, da wir nur alle halbe Jahre die Preise anpassen konnten. Die meisten anderen Energieversorger in Deutschland haben dagegen in kürzeren Abständen ihre Preise geändert. Zudem gab es zwischen der Entwicklung der Ölpreise und unseren Gaspreisen Verzögerungen, die unsere Kunden nur schwer nachvollziehen konnten. So haben sich die hohen Heizölpreise vom Sommer 2008 erst zum 1. Januar 2009 in unsren Preisen niedergeschlagen, der Preissturz vom Herbst würde sich erst im Juli auswirken.“
Dies soll sich nun ändern: „Künftig werden wir unsere Preise zeitlich enger an die Entwicklungen auf den Energiemärkten anlehnen“, verspricht Becker. „Dies kommt in erster Linie unseren Kunden zugute, da wir selbstverständlich auch auf sinkende Kosten schneller mit niedrigeren Preisen reagieren.“ Gute Aussichten für die Aachener Gaskunden: Experten rechnen für dieses Jahr aufgrund der weltweiten Konjunkturschwäche weiterhin mit eher sinkenden Energiepreisen.
Kunden werden angeschrieben
In der nächsten Zeit wird die STAWAG ihre Kunden anschreiben und ihnen die ab dem 1. April 2009 gültigen Preise mitteilen. In den Schreiben weist sie darauf hin, dass damit neue Verträge mit geänderten Allgemeinen Geschäftsbedingungen verbunden sind. Die Preisänderung wirkt sich nicht auf die monatlichen Abschläge aus, sondern wird in der nächsten Jahresrechnung berücksichtigt.