Pressemeldungen

E-Fahrzeug-Flotte für Ableser der STAWAG

Erstellt am: 27.04.2012

Emissionsfrei und extrem leise – so sind künftig die Zählerableser im Dienste der STAWAG auf den Aachener Straßen unterwegs. Möglich macht dies eine Flotte von zehn neuen Elektrofahrzeugen, die die Stadtwerke im Rahmen eines neuen Forschungsprojekts für Elektromobilität angeschafft haben.

Stolz präsentieren die beiden Vorstände der STAWAG, Dr. Peter Asmuth und Dr. Christian Becker, die zehn neuen Elektrofahrzeuge: Mit ihnen werden künftig die Ableser der Zähler für Strom, Gas, Wärme und Wasser im Stadtgebiet unterwegs sein. Genau genommen sind es sogar elf neue E-Autos: Eines – ein Opel Ampera mit einem zusätzlichen Benzinmotor für eine größere Reichweite – ist dem Vorstand selbst für seine Dienstfahrten vorbehalten.Elektromobilität für einen innovativen Fuhrpark

„Wir haben schon früh auf das Thema Elektromobilität gesetzt und bereits 2009 die ersten E-Fahrzeuge für unseren Fuhrpark angeschafft. Damals waren es allerdings erst einmal Elektro-Roller, da es noch keine Autos gab“, blickt Technik-Vorstand Asmuth zurück auf die Anfänge des Engagements für die alternative Antriebsart. Als innovatives Stadtwerk müsse sich die STAWAG an die Spitze der neuen Entwicklung setzen, darüber waren sich er und sein Kollege damals sofort einig. So ergänzten den betriebseigenen Fuhrpark nach und nach zwei von der FEV Motorentechnik zu E-Autos umgebaute Fiat 500 sowie drei i-MiEV von Mitsubishi und eine elektrifizierte A-Klasse von Mercedes. Nun folgen im Rahmen des neuen Bundesforschungsprojekts „econnect Germany“, an dem die Aachener Stadtwerke beteiligt sind, zehn kleine Flitzer der Marke Citroën und besagter Opel Ampera. In Kürze folgen weitere Fahrzeuge, sodass demnächst insgesamt zusätzlich 20 neue E-Autos bei der STAWAG fahren.

Die E-Fahrzeug-Flotte erfordert natürlich auch die entsprechenden Lademöglichkeiten: „Wir haben die Infrastruktur bereits so ausgelegt, dass weitere Elektroautos hinzukommen können, ohne dass wir Probleme mit dem Laden bekommen. Dafür implementieren wir für die Fahrzeuge mit höherer Ladeleistung ein so genanntes lokales Lastmanagement, das die Ladevorgänge intelligent steuert“, so Asmuth. An den für die Stromer reservierten Stellplätzen können diese bei nahezu leerer Batterie mit 230 Volt (Haushaltsspannung) und einer Leistung von bis zu 3,7 Kilowatt oder mit 400 Volt (Drehstrom) bei ca. 11 Kilowatt in zwei bis acht Stunden aufgeladen werden. In einer guten halben Stunde ist die Batterie dagegen an der Schnellladestation am Eingang zum Betriebsgelände wieder voll. „Dort fließt Gleichstrom mit einer Spannung von maximal 500 Volt und bis zu 50 Kilowatt Leistung“, so Asmuth. Im Projektverlauf soll eine weitere Schnellladestation die Flexibilität weiter erhöhen.

Ökologische und ökonomische Vorteile

Dr. Christian Becker, Vorstand für Vertrieb und Kaufmännisches, sieht in der Elektromobilität sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile für den eigenen Fuhrpark. „Jeder Ableser legt im Auftrag der STAWAG etwa 60 Kilometer am Tag zurück. Bei zehn Fahrzeugen im Einsatz sind das in einem Jahr mit durchschnittlich 250 Arbeitstagen insgesamt 150 000 Kilometer. Wir haben einmal durchgerechnet, wie viel CO2-Emissionen wir den Aachenern durch den Umstieg auf Elektroautos ersparen: fast 15 000 Tonnen, das sind 85 Prozent der von Diesel-Fahrzeugen ausgestoßenen CO2-Emissionen.“ Möglich ist dies nur, da die Elektro-Flotte mit Ökostrom betrieben wird. „Das ist für uns zwingend“, so Becker. Ein schöner Nebeneffekt: Angesichts der hohen Spritpreise können auch fast 550 Euro jährlich pro Fahrzeug für den Kraftstoff gespart werden. Rechnet man noch die geringeren Wartungskosten für Elektroautos hinzu, sind es sogar knapp 620 Euro weniger an Betriebskosten.

Selbstverständlich ist die Elektromobilität auch ein Imagethema für die STAWAG: „Wir sind ein sehr innovatives und ökologisch ausgerichtetes Stadtwerk – aus langer Tradition und mit voller Überzeugung“, betont Becker. Die Elektrofahrzeuge der Ableser, die allein durch ihr auffälliges Design, aber ebenso durch ihr geräuscharmes und abgasloses Fahren für Aufsehen sorgen, sind dafür gute Botschafter. Auch dies ist Ziel des Forschungsprojekts „econnect Germany“: Die Elektromobilität auf die Straße und zu den Bürgern zu bringen, sie zum alltäglichen Bestandteil des städtischen Lebens zu machen. „Damit unterstützen wir als hundertprozentige Tochter der Stadt auch deren Ziel, Aachen zu einem Leuchtturm für Elektromobilität zu machen. ,econnect Germany‘ ist ein solches Leuchtturm-Projekt im Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums zur Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) für Elektromobilität“, so Becker.

E-Autos im Praxistest erfolgreich

Bereits im Vorläufer-Projekt „Smart Wheels“ haben die Ableser im Dienst der STAWAG ein Elektrofahrzeug im Alltag getestet. Karl-Heinz Hatzig, Geschäftsführer der FACTUR Billing Solutions GmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der STAWAG für Kundenservice, Ablesung und Abrechnung, kann nur Positives berichten: „Das getestete Fahrzeug hat sich absolut bewährt, es war hundertprozentig zuverlässig, und die Mitarbeiter sind gern mit dem E-Auto gefahren.“ Das bestätigt auch Georg Radermacher, der einer der Testfahrer war. Hatzig freut sich über die zehn neuen Fahrzeuge, die ihm die STAWAG für den Ablese-Service zur Verfügung stellt. „Die Elektroautos fallen auf und sorgen für eine hohe Wiedererkennbarkeit. Wir sind hier in Aachen ja unter dem Label STAWAG unterwegs, da ist es wichtig, dass unsere Ableser dem Unternehmen klar zugeordnet werden können“, führt er einen weitern Vorteil der wendigen Stromer an. „Außerdem unterstützen wir unsere Muttergesellschaft natürlich gern aktiv bei ihren Innovationsthemen“, ergänzt er.

(v.li.: Dr. Christian Becker (Vorstand STAWAG), Karl-Heiz Hatzig (Geschäftsführer FACTUR Billings Solution), Dr. Peter Asmuth (Vorstand STAWAG), Peter Wüstnienhaus (Projektträger "Konvergente IKT/Multimedia" (DLR), Hauke Hinrichs (Projekleiter econnect Germany)).

Hintergrundinformation:

„econnect Germany“ – Stadtwerke machen Deutschland elektromobil

Der Praxistest von Elektroautos für die Zählerablesung als eine von vielen Einsatzmöglichkeiten ist ein wesentlicher Bestandteil des Forschungsprojekts „econnect Germany“. Dieses ist das größte Forschungsprojekt im Rahmen des vom Bundeswirtschafts¬ministerium ausgeschriebenen Technologiewettbewerbs „IKT für Elektromobilität II“: Sieben Stadtwerke aus ganz Deutschland haben sich mit acht Industriepartnern und vier Hochschulen zu einem Forschungsverbund zusammengeschlossen. 23 Millionen Euro beträgt das Gesamtfördervolumen des ambitionierten Projekts, das sich zweieinhalb Jahre mit Lösungen für Elektromobilität beschäftigt.

Unter der Konsortialführung der smartlab Innovationsgesellschaft, einem Unternehmen der Stadtwerke Aachen, Duisburg und Osnabrück, untersuchen die Partner die Anforderungen an eine zukunftsfähige Elektromobilität und entwickeln nachhaltige Mobilitätskonzepte. Dabei bündeln die Stadtwerke an den sieben Standorten Partner aus Forschung und Entwicklung, um jeweils unterschiedliche Themenbereiche zu bearbeiten. Die Bandbreite reicht von intelligenten Verkehrsanwendungen für Elektromobilität (Smart Traffic) bis hin zur Integration der Elektromobilität in das intelligente Stromnetz der Zukunft (Smart Grid), dem Schwerpunkt in Aachen. Die Ergebnisse werden untereinander ausgetauscht und kommen so allen beteiligten Partnern zugute.

In Aachen haben sich insgesamt sechs Partner zusammengeschlossen, um verschiedene Aspekte der intelligenten Netzintegration von Elektrofahrzeugen zu erforschen. Neben der STAWAG sind dies die smartlab, die Siemens AG, die Schleupen AG, die PSI AG sowie die RWTH Aachen.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt econnect Germany finden Sie ZIP (Pressemitteilung, Fotos, Gesprächspartner)

Aachen, 27. April 2012


Kontakt für Presseanfragen:

Corinna Bürgerhausen, Pressesprecherin STAWAG
Telefon: 0241 181-4133
E-Mail: corinna.buergerhausen(at)stawag.de

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