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Digital-Pionier für die Versorgungssicherheit

Erstellt am: 07.02.2018

Start-up DEM gestaltet die Zukunft der Energieversorgung mit innovativem Angebot
Mit der im Januar 2018 gegründeten DEM GmbH betritt ein Digital-Pionier für eine sichere Energieversorgung den Markt. In der Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR), die we-gen ihrer stark industriell-gewerblichen Prägung in besonderem Maße auf Versorgungssi-cherheit mit Energie angewiesen ist, wurde im Vorfeld die Leitidee Dezentrales Energie-Management, kurz DEM, weiterentwickelt.

Das Ergebnis ist ein Start-up mit einem umfas-senden Leistungsangebot rund um die Planung, den Betrieb und die Weiterentwicklung von sogenannten „systemrelevanten Flächenkraftwerken“. Bei diesen handelt es sich im Kern um die Vernetzung verschiedener Erneuerbare-Energie-Anlagen in einer Region zur Erhaltung der Stromnetzstabilität. Hinter DEM stehen fünf Partner aus der Energiewirt-schaft: die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH, die NEW AG, die STAWAG, die Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft, die Stadtwerke Düren GmbH und die SME Ma-nagement GmbH.
Hintergrund ist die Energiewende. Binnen der kommenden 30 Jahre sollen Wind und Sonne mittels dezentraler Anlagen 80 Prozent des Strombedarfs in Deutschland decken. Zwangsläufig verbunden ist damit eine Abkehr von den großen, zentralen Kraftwerken, die Energie mittels Übertragungsnetz in die Fläche bringen - und damit auch von einem ver-hältnismäßig leicht steuerbaren System, das seit Jahrzehnten „von oben nach unten“ funk-tioniert. Die künftig entscheidende Rolle kommt den Verteilnetzen mit Anschluss an den Endverbraucher zu. Diese Netze müssen „smarter“ werden, um Stromerzeugung und -be-darf in einem komplexeren System auszubalancieren. Damit stehen die Netze und ihre Betreiber vor großen Herausforderungen, denn Vorbilder für das neue System gibt es bis-lang nicht.
Unterstützung erhalten die Betreiber ab sofort von DEM. Das Leistungsspektrum des Un-ternehmens umfasst vier Kompetenzbereiche: Unter dem Namen DEM.CONSULT infor-miert und berät ein Spezialistenteam Kunden bei der Planung der Flächenkraftwerke. „In diesem Kompetenzbereich bieten wir mit dem Produkt DEM.Net anderen Verteilnetzbetrei-bern an, sich mit Hilfe eines strukturierten Verfahrens alle Kompetenzen anzueignen, die erforderlich sind, um die zukünftige Rolle als systemrelevanter Netzbetreiber wahrnehmen zu können“, sagt Dr. Stefan Röder, gemeinsam mit Kurt Vetten (beide SME) Gründungs-gesellschafter der DEM und zugleich geschäftsführender Gesellschafter.
DEM.LAB ist die Plattform für die Initiierung und Entwicklung, den Test und die Inbetrieb-nahme von Applikationen für den Kraftwerks-Betrieb. DEM.CONTROL unterstützt Verteil-netzbetreiber beim Betrieb und bei der Optimierung. Voraussichtlich Mitte 2019 beginnen die Vorbereitungen zum Aufbau eines Control-Centers für den Betrieb von Flächenkraft-werken in der IRR - eine Referenz für weitere Center in ganz Deutschland. DEM.CAMPUS schließlich trägt zum Kompetenz- und Wissensaufbau rund um juristische, technische und kaufmännische Aspekte bei. Im Herbst startet beispielsweise ein Zertifikatslehrgang in Ko-operation mit Hochschulen.
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„Gerade unsere industriell-geprägte Region war jahrzehntelang in Sachen Versorgungssi-cherheit verwöhnt. Im Zuge der Energiewende auf nationaler und globaler Ebene und des Strukturwandels bei uns vor der Haustür brechen nun neue Zeiten an“, sagt Heinrich Klo-cke, Geschäftsführer der Stadtwerke Düren. Diese gehören mit der EWV in Stolberg, der NEW AG in Mönchengladbach und der STAWAG aus Aachen zum Kreis der künftigen Mit-gesellschafter der DEM, vorbehaltlich der Zustimmung jeweils zuständiger Gremien. „Die Bedeutung von Stromspeichern und die der E-Mobilität nehmen zu. Es entstehen regio-nale Flächenkraftwerke, deren Eigenschaften sich von konventionellen Großkraftwerken unterscheiden. Das gesamte Stromversorgungssystem wird dadurch volatiler, also anfälli-ger“, erklärt der NEW-Vorstandsvorsitzende Frank Kindervatter. „Das Dezentrale Energie Management, für das die DEM GmbH steht, wird immer mehr zu einem wichtigen Be-standteil unseres Geschäfts“, ist sich STAWAG-Vorstand Dr. Christian Becker sicher. „Mit unserem sehr großen Anteil an Erneuerbare-Energien-Anlagen möchten wir verstärkt Speicherung und Flexibilität anbieten.“
Zum Kundenspektrum der DEM zählen neben kommunalen Energieversorgungsunterneh-men und deren Verteilnetzbetreibern auch Industrieunternehmen. Betreiber kritischer Inf-rastrukturen, etwa Krankenhäuser und Rechenzentren, können sich ebenfalls an die DEM GmbH im Forum Heppendorf (Elsdorf) wenden. „Um dringend benötigte technische Lösun-gen für die Verteilnetze partnerschaftlich und zügig zu entwickeln, ist ein Vertrauensraum wie das Forum Heppendorf äußerst wichtig. Für die Kunden von DEM wird hier erlebbar, wie die Digitalisierung auf die über Jahrzehnte hinweg aufgebaute Energie-DNA der Re-gion trifft“, hebt EWV-Geschäftsführer Manfred Schröder hervor.

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