Deutsche Bundesstiftung Umwelt unterstützt Tierparkprojekt
Erstellt am: 15.12.2004
Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert und in Zusammenarbeit mit der STAWAG, Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft, entwickelt und umgesetzt.
Am Donnerstag, 16. Dezember, überreichte Dr. Wulf Grimm, Abteilungsleiter Umwelttechnik bei der DBU, dem Vorstand des Tierparks, Wolfram Graf-Rudolf, offiziell die Projektbewilligung mit einem Förderumfang von 75 000 Euro. „Tierparks geben den Besuchern, insbesondere Kindern, Einblicke in andere Lebenswelten. Um diese zu erhalten, müssen wir das Klima aktiv schützen. Das Projekt vereint deshalb zweierlei: Es zeigt alternative Formen der Energieversorgung und vermittelt beides in einem Energie-Parcours so, dass es zur Zielgruppe passt“, begründete Grimm die Förderung. So werde beispielsweise gezeigt, dass es auf den Mix ankommt: Die Kombination von nur kurzzeitig speicherbarer Wärme aus Sonnenenergie mit der Wärme aus lagerfähigen Holzpellets sei eine zukunftsfähige Mischung erneuerbarer Energien.
Die Realisierung einer umfassenden Energieversorgung mit erneuerbaren Energien in einem Tierpark soll auch für andere Einrichtungen dieser Art vorbildlich sein und zur Nachahmung anregen. Dieter H. H. Stolte, Vorstand der STAWAG, sieht die Projektbeteiligung als einen weiteren wichtigen Baustein im schon seit Jahren bestehenden Engagement des Energieversorgers für den Tierpark und für eine umweltverantwortliche Energiebereitstellung in der Stadt. „Die individuellen pädagogischen Konzepte der STAWAG und des Tierparks, bereits Kindern die Augen für die Bedeutung der Umwelt und der regenerativen Energien zu öffnen, finden in dem Kinderbauernhof eine ideale Gemeinsamkeit“, so Stolte.
Das Projekt, das die Energieagentur Lippe koordiniert und organisiert, umfasst zwei Aspekte: Zum einen sollen verschiedene Gebäude des Tierparks und der neue Kinderbauernhof künftig mit erneuerbaren Energien, zum Beispiel durch ein Rapsöl-Blockheizkraftwerk, Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen sowie eine Holzpellet-Kessel-Anlage, umweltfreundlich versorgt werden. Zweites Ziel ist es, in einem „Energie-Parcours“ Kinder, aber auch Erwachsene an die Vielfalt der Nutzung von regenerativen Energien heranzuführen, diese leicht verständlich darzustellen und erfahrbar zu machen. Die Demonstration der technischen Möglichkeiten soll auch zur Anwendung im eigenen Bereich anregen.
Der 1966 gegründete Aachener Tierpark mit dem Kinderbauernhof verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und möchte den mehr als 250 000 Besuchern im Jahr das Thema Artenvielfalt spielerisch näher bringen. Durch das neue Energiekonzept soll er für Kindergärten, Schulklassen und örtliche Umweltgruppen noch attraktiver werden als Ort für Exkursionen und außerschulisches Lernen. „Das Projekt ist von entscheidender Bedeutung für den Kinderbauernhof und den gesamten Tierpark. Wir sind der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sowie der STAWAG als Förderer dafür sehr dankbar“, äußerte sich Graf-Rudolf anlässlich der offiziellen Projektbewilligung.