Baumaßnahme Hof: Bauzaun mit "Emils archäologisches Fenster" erweitert
Erstellt am: 18.02.2014
Direkt zu Beginn der Baumaßnahme haben wir das Banner mit einer Info-Tafel bedruckt, die über die Arbeiten im Hof aufklärt. Aufgrund der spektakulären Skelett-Funde in den letzten Wochen haben wir ein weiteres Banner mit einem Info-Feld mit dem Namen "Emils archäologischen Fenster" ergänzt. Dieses Banner informiert ganz anschaulich und informativ über die Skelett-Funde in der Einstiegsgrube.
In Zusammenarbeit mit der Stadtarchäologie und der Firma Goldschmidt, die für die archäologische Begleitung im Hof verantwortlich ist, ist dieses Banner entstanden.
Diese Information über die Skelett-Funde ist auf dem Banner zu lesen:
Emils archäologisches Fenster
Mittlerweile haben die Archäologen mindestens vier mehr oder weniger vollständige Bestattungen (Skelette) in der Baugrube Hof dokumentiert. Darüber hinaus haben sie noch Skelettteile weiterer Individuen gefunden, die jedoch außerhalb eines geordneten Skelettverbandes lagen. Die Gräber waren nicht regelmäßig gereiht, sondern lagen in unterschiedlichen Ausrichtungen und waren beigabenlos. Zufällig in die Grabgruben und in die angrenzenden Schichten geratene Keramikscherben zeigen, dass die Bestattungen in karolingischer Zeit stattfanden. Nach wie vor ist unklar, ob es sich um einen regulären Begräbnisplatz handelt oder ob es quasi unplanmäßige Gräber sind. Für Ersteres spricht das im Januar 2014 gefundene Grab, das sowohl einen Holzsarg als auch eine Art Trockenmauer als Grabeinfassung aufgewiesen hat - also mit gewissem Aufwand gestaltet war. Die Gräber liegen über und z. T. innerhalb römischer Bauten, die mit einer großen Platzanlage im Zusammenhang stehen, deren Säulen-Arkaden-Architektur aufgrund früherer Funde am Hof rekonstruiert ist. Dieser Platz könnte ursprünglich das administrative und ökonomische Zentrum des römischen Aachen (Aquae Granni) gewesen sein - das Forum.
Weitere Informationen zur Stadtarchäologie finden Sie hier:
http://www.archaeologie-aachen.de/