Aufschwung für erneuerbare Energien
Erstellt am: 20.04.2022
Baustart für den Windpark Jülich, Urhebervermerk: juwi
„Auf dem Weg zur Klimaneutralität wollen wir bis 2030 die Jahreserzeugung aus eigenen Ökostromanlagen verdoppeln“, beschreibt Dr. Christian Becker, Vorstand der STAWAG, das strategische Ziel. „Grundlage dafür ist eine gut gefüllte Projektpipeline mit 400 Megawatt Leistung und knapp 100 Windkraftanlagen. Auch Freiflächen-PV-Anlagen wollen wir wieder verstärkt ins Visier nehmen. Mit dem nun von der Bundesregierung angekündigtem „Osterpaket“ erhoffen wir uns einen starken Schub für die Wind- und vor allem für Solarprojekte.“
Das Osterpaket ist eines der ersten Gesetzesinitiativen der Bundesregierung, das unter anderem höhere Ausbauziele für Wind- und Solarenergie festschreiben soll. Geplant ist demnach auch, dass gesetzlich der Grundsatz verankert wird, dass erneuerbare Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegen und der öffentlichen Sicherheit dienen. Dies soll der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren dienen. In einer weiteren Gesetzesinitiative (Sommerpaket) sollen weitere Ausbauhemmnisse für Wind Onshore beseitigen werden.
Rückenwind für regionale Projekte
„Allein in der Region und in NRW haben wir für die nächsten fünf Jahre Windprojekte mit einer Leistung von insgesamt 190 Megawatt in der Pipeline, die eine Jahresmenge von 475 Millionen Kilowattstunden grünen Strom produzieren könnten. Für sie können wir sehr gut politischen Rückenwind gebrauchen. Konkret im Bau sind bereits drei neue Windparks: einer in Schleswig-Holstein mit vier Anlagen, einer in Mecklenburg-Vorpommern mit acht Anlagen und einer in NRW mit zwei Anlagen“, erläutert Frank Brösse, Geschäftsführer der STAWAG Energie GmbH. „Am weitesten fortgeschritten ist unser Windpark in Jülich-Bourheim, der in Kürze seinen Betrieb aufnehmen wird.“
Dort errichtet die STAWAG Energie ihre bisher leistungsstärksten Anlagen: Jeweils 5,3 MW Leistung haben die beiden von General Electric hergestellten Windenergieanlagen. Der Jahresertrag reicht aus, um 7.500 Haushalte mit grünem Strom zu versorgen. Die Gesamthöhe der Anlagen beträgt fast genau 200 m, der Rotordurchmesser liegt bei 158 m. Insgesamt investiert die STAWAG hier 23,1 Millionen Euro. Jährlich wird der Windpark im Vergleich zur konventionellen Erzeugung 9.600 Tonnen CO2 einsparen.