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Aachen als Modellregion für Elektromobilität

Erstellt am: 25.08.2010

Heute haben die Beteiligten zweier großer Forschungsprojekte offiziell Aachen als Modellregion für Elektromobilität vorgestellt: das vom Bundesverkehrsministerium geförderte Forschungsprojekt „E-Aix: Elektromobiles Aachen“ und „Smart Wheels – IKT für Elektromobilität“, das vom Bundeswirtschaftsministerium unterstützt wird.

Aachen gehört deutschlandweit zu den Vorreitern in punkto Elektromobilität: Die RWTH, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, wie die Fachhochschule Aachen betreiben Spitzenforschung auf diesem Gebiet, die Stadt Aachen entwickelt früh neue Mobilitätskonzepte unter Einbeziehung von Elektrofahrzeugen, die STAWAG, Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft, ist eines der aktivsten Energieunternehmen bei diesem Thema, die FEV Motorentechnik gehört zu den Innovationstreibern bei der Entwicklung von Fahrzeugantrieben, und auch weitere Unternehmen und Institutionen in der Region beschäftigen sich mit dieser Zukunftstechnologie.Heute haben die Beteiligten zweier großer Forschungsprojekte offiziell Aachen als Modellregion für Elektromobilität vorgestellt: das vom Bundesverkehrsministerium (BMVBS) geförderte Forschungsprojekt „E-Aix: Elektromobiles Aachen“ und „Smart Wheels – IKT für Elektromobilität“, das vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) unterstützt wird.

Mit E-Aix ist Aachen als einer der bundesweit wichtigsten Forschungsstandorte in die Modellregion Rhein-Ruhr für Elektromobilität integriert worden. Ziel des Projekts E-Aix ist es, in der Region Aachen die neue Technologie auf die Straße zu bringen, neue Verkehrs- und Infrastrukturkonzepte zu erarbeiten und zu erproben. Eine „Erlebniswelt Elektromobilität“ soll zudem die Bürgerinnen und Bürger für das Thema begeistern. Die Partner aus Aachen erhalten für „E-Aix“ insgesamt eine Förderung von maximal rund 3,5 Millionen Euro aus den Mitteln des Konjunkturpakets II der Bundesregierung. Alles in allem stellt das BMVBS für das Programm „Modellregionen Elektromobilität“, das die NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie koordiniert, 115 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Projekt Smart Wheels hat sich die Einführung „intelligenter Elektromobilität in der Modellregion Aachen“ auf die Fahnen geschrieben. Zu diesem Zweck entwickeln und erproben die Projektpartner Geschäftsmodelle und konvergente IKT-Modelle zur Verbreitung dieser neuen Mobilitätsform (IKT: Informations- und Kommunikationstechnologie). Dabei geht es auch darum, Elektrofahrzeuge, Ladestationen und Fahrstromprodukte im Rahmen des Forschungsprogramms „IKT für Elektromobilität“ in das „Internet der Energie“ sowie in die Infrastruktur von Stadtwerken zu integrieren. Für dieses Forschungsprojekt fließen über das BMWi weitere rund neun Millionen Euro Fördermittel des Konjunkturpakets II nach Aachen.

Beim Startschuss für beide Projekte betonte Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer zunächst die große Bedeutung, die das Thema Elektromobilität für die Stadt Aachen hat: „Mobilität ist eine Grundkomponente der globalisierten Welt. Elektromobilität leistet dazu einen zukunftsweisenden Beitrag, gerade im Sinne der Nachhaltigkeit. Dabei an vorderster Front mitzuforschen, passt zu Aachen als Wissensstadt, nicht zuletzt auch im Hinblick auf den zukünftigen Mobilitätskomfort der Aachener Bürger.“

Stellvertretend für alle Partner beider Projekte haben die Konsortialführer und Vertreter der fördernden Ministerien im Anschluss daran die Forschungsvorhaben vorgestellt: Dr. Christian Becker, Vorstand der STAWAG, die das Projekt E-Aix leitet, gab einen kurzen Abriss der Aachener Aktivitäten: „Wir sind hier in Aachen bei nahezu allen Aspekten dieses Zukunftsthemas aktiv: In der Forschung zur Fahrzeug- und Produktionstechnik, zur Elektro- und Energietechnik und zum Stadtbau- und Verkehrswesen; in der Kommunalpolitik bezüglich der Entwicklung neuer Konzepte für Mobilität und Infrastruktur; bei den Chancen und Herausforderungen für die Energiewirtschaft – sei es bei der Stromerzeugung, im Netzbetrieb oder im Vertrieb.“

Im Projekt Smart Wheels arbeiten sieben Konsortialpartner gemeinsam an einer praktischen Erprobung von Elektromobilität im Raum Aachen. Wie der Konsortialführer Dr. Peter Wolters (FEV Motorentechnik) betonte, „geht es hier um vielfältige Fragestellungen wie z. B. die Ladeinfrastruktur, die Sicherheit des Stromversorgungsnetzes, kundenfreundliche Abrechnungssysteme, Geschäftsmodelle sowie um die Unterstützung dieser Aspekte durch IKT-Lösungen. Eine Besonderheit dieses Projektes ist die intermodale Anwendung von E-Mobilität sowohl im Individualverkehr auf zwei und vier Rädern als auch im ÖPNV.“

Christian Liebich aus dem BMWi hob die Vorreiterrolle des Modellprojekts Smart Wheels hervor sowie die Bedeutung der Stadtwerke bei der flächendeckenden Verbreitung der Elektromobilität in Deutschland. Die Zusammenarbeit von Smart Wheels mit anderen Stadtwerken wie z. B. Duisburg und Osnabrück verdiene besonderes Lob und Unterstützung des BMWi. Denn hier werde Wissen geteilt – zum Nutzen aller.

Im Anschluss wurde Aachen als Modellregion mit der Fahrt eines von der FEV zum Elektrofahrzeug umgerüsteten Fiat 500 und einer Ausstellung rund um das Thema offiziell eröffnet. Der Start des Feldversuches ist nach Abschluss weiterer vorbereitender Arbeiten im Oktober vorgesehen.

Aachen, 25. August 2010

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